Diagnostizieren

Die eigenen Grenzen

Klagen Sie auch manchmal darüber, dass Sie so sind, wie Sie eben sind? Die negativen Charaktereigenschaften und Grenzen unserer Fähigkeiten können uns manchmal sehr zusetzen.
nachdenkliche junge Frau

Wir fragen uns dann: Warum sind wir so, wie wir sind, obwohl wir gar nicht so sein wollen? Wir spüren in uns negative Neigungen oder belastende Grenzen und möchten uns davon gerne befreien. Doch das ist oft gar nicht leicht und in vielen Fällen auch gar nicht möglich. Dann suchen wir nach Erklärungen und sagen vielleicht: «Ja, jeder Mensch hat ja irgendeine Schwäche» oder: «Das steckt eben in unserer Familie – mein Vater hatte das auch» oder: «Das habe ich eben von meiner Mutter geerbt» usw.

Manchmal haben uns negative Erfahrungen geprägt und wir spüren einen schweren Rucksack, den wir nicht abschnallen können. Wir suchen nach Ursachen und nach Schuldigen, und doch sind mit der Erklärung nicht wirklich zufrieden. Wir möchten aus einer negativen Schablone der Einschränkung ausbrechen, wissen aber nicht, wie. Die Kräfte, die uns im Alten festhalten, scheinen zu stark zu sein. Dann lösen wir uns vielleicht mit den entsprechenden Auseinandersetzungen von unserer Familie. Wir belasten uns dabei manchmal mit gegenseitigen Vorwürfen, und doch stellen wir bei aufrichtiger Betrachtung fest, dass Schuldzuweisungen und Erklärungen für gewisse negative Neigungen in meinem Charakter keine Lösung bringen.

Wie weiter? Wenn wir wirklich vorwärts kommen möchten, braucht es zuerst eine mutige, ehrlich Diagnose: «Ja, ich habe ein Problem und dafür bin ich nun selbst zuständig – niemand sonst.» Wenn wir davon überzeugt sind, kommt der zweite Schritt: «Wie kann ich mit diesen Belastungen umgehen, wie schaffe ich Erleichterung oder gar eine Lösung?» Dazu brauche ich einen Blick nach vorne und eine Begeisterung für ein gutes Ziel. Erkenntnisse über meine Vergangenheit und über die Fehler anderer Menschen genügen nicht. Die Bibel – Gottes Wort – gibt uns dabei wunderbare Hilfen. Sie sagt: «Durch die Sünde von Adam sind wir alle an den Tod gebunden, aber durch das sündlose Leben des neuen Adams – Jesus Christus – werden wir alle mit dem Leben verbunden.» Diese Aussage bedeutet, dass so, wie wir das Erbe der Sünde an uns spüren, wir durch die Bindung an Jesus Christus auch das Erbe des Lebens erfahren dürfen.

Die Bindung an das negative Erbe in unserem Leben kennen wir. Wir dürfen aber das neue Erbe von Jesus Christus antreten. Er ist auferstanden aus dem Tod und will durch seinen Geist in unser Leben einziehen. Durch sein Wohnen in unserem Leben wird die Negativspirale durchbrochen. Er befreit von dem fortwährenden «sündigen-müssen» und lässt uns aus den alten Negativmustern auferstehen. So wie wir die alten Bindungen  gut kennen, können wir uns durch den Glauben an die neuen guten Eigenschaften von Jesus Christus binden. Er will durch seinen Geist neues Leben in uns wirken. Er will sich mit uns fest verbinden und unseren Charakter umgestalten. So wird unser Inneres durch den persönlichen Glauben an den Auferstandenen neu. Wir erleben die Kraft der Auferstehung ganz praktisch an unserem eigenen Wesen. Dieser Prozess ist sehr ermutigend und richtet den Blick nach vorne. Vor uns steht der auferstandene Herr und sagt: «Komm nur hinter mir her: Es gibt einen guten Weg des Segens, auch für Dich!»

Hilfe & Kontakt finden Sie hier.

Datum: 27.01.2013
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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