Alles oder nichts

Der reiche Mann

«Er ging traurig davon», so endet die Geschichte vom so
reicher Jüngling

genannten «reichen Jüngling». Mit welch grossen Erwartungen war er zu Jesus gekommen. Er sprach ihn an auf offener Strasse. Er lief und kniete vor ihm nieder. Er stellte die einzige Frage, die in unserem Leben von Bedeutung ist: Was muss ich tun, dass ich ewiges Leben erbe?

«Er war ehrlich genug, um zu entdecken, dass Reichtum und Ansehen, Titel und Würden dem Leben noch keine letzte Erfüllung geben. Viele fromme Klimmzüge hatte er geschafft. Er hatte die Gebote weithin gehalten, und Jesus erkennt das an. Aber bei der Überprüfung durch das Auge Jesu zeigt sich der verborgene Schaden. Jesus sagt: 'Eines fehlt dir noch, verkaufe alles, was du hast, gib es den Armen und folge mir nach.' Die Entscheidung bestand also darin, dass er die Jüngerschaft nur finden konnte, wenn er seinen Geldsack los liess. Diese Entscheidung konnte er nur treffen, wenn Jesus ihm mehr wert war, als sein ganzer Besitz.» So beschrieb Heinrich Kemmner in einem Artikel mit der Überschrift «Kompromisslos» die Begegnung zwischen Jesus und dem reichen Jüngling.

Wahrer Reichtum

Paulus sagt von Jesus Christus, dass in ihm alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen liegen. Man könnte fragen, ob Jesus ihm nicht die Entscheidung hätte leichter machen können. Anders gesprochen: Ob man in solchen Augenblicken, wenn alles auf dem Spiel steht, nicht einen Kompromiss machen kann. Viele tun das, sie leben ein unverbindliches Christentum. Sie entdecken niemals die Diamantengrube in der Person Christi.

Wie Recht hat doch Hermann Bezzel, wenn er sagt, dass Gott seine Ewigkeitsgeschichte in jedem Leben entweder an der schwächsten Stelle oder überhaupt nicht anfängt. Hat er sie bei Ihnen angefangen? Da, wo in unserem Leben an der schwächsten Stelle durch die Begegnung mit Jesus die Sünde offenbar wird, gibt es kein «sowohl als auch», sondern nur ein «entweder, oder». Eine Kette ist nicht stärker als ihr schwächstes Glied. Die Zeugniskraft der Nachfolge hat nur dann Gewicht, wenn der Herr uns an der schwächsten Stelle im Griff hat.

Alles oder nichts

Das ewige Leben findet man nur, wenn man den Bezug wechselt. Wir können deshalb die Bekehrung nicht billiger machen, als sie ist. Warum bleiben von den vielen, die durch die Botschaft angesprochen werden, nur so wenige in der Nachfolge? Weil man im Grunde nicht dem Tausch einwilligt. Alles verkaufen bedeutet, dass es keine Nachfolge gibt, ohne den Wechsel im Lebensinhalt. Der «reiche Jüngling» hat die Entscheidung verpasst. Jesus ist ihm nicht nachgegangen, er hat ihn nicht in die Nachfolge gedrängt. Er lässt uns die freie Wahl. Das bedeutet für uns heute: «Ist uns Jesus kompromisslos wichtig?»

Gott ist der Schöpfer

Wem nämlich irgendetwas wichtiger ist als Gott, der geht am ewigen Leben vorbei. Nur wenn wir ihm völlig vertrauen, bekennen wir ihn als wahren Gott. Wer weiss, vielleicht erkannte der Jüngling diese Realität etwas später und tat dann den entscheidenden Glaubensschritt? Wir wünschen es ihm gerne! Ich möchte Ihnen Mut machen, die Ziele Ihres Lebens zu überprüfen. Lohnt es sich, für die von Ihnen gesteckten Ziele Ihr Leben hinzugeben? Wer die Ziele Gottes im Leben ansteuert, der steuert erst wirklich aufs wahre Ziel, aufs Ewige.

Datum: 16.02.2013
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

Werbung
Livenet Service
Werbung