Wellen im Leben

Krise als Chance

Segelboot

Was ist jetzt los?

Ein Junge hatte sich ein kleines Segelboot gebastelt, das er nun auf einem Teich in der Nähe seines Hauses ausprobieren wollte. Während er mit dem Boot am Ufer spielte, trieb das Boot allmählich vom Ufer weg, und bevor er die Gefahr bemerkte war es bereits ausserhalb seiner Reichweite. Aufgeregt rief er einen älteren Jungen, der in der Nähe war, um Hilfe herbei. Ohne dass der ein Wort sagte, sammelte er sich einige Kieselsteine und warf sie zu dem Boot hin. Nun wehrte sich der Kleine aufgeregt und wollte den Andern vom Werfen abhalten, denn er meinte, dass der Junge, den er zur Hilfe herbeigerufen hatte, sein Boot mit Steinen treffen wollte, um es zum Sinken zu bringen.

Scheinbarer Schaden hilft

Der Grosse liess sich aber nicht aus der Ruhe bringen und warf weiterhin Steine zum Segelboot. Bald bemerkte nun auch der Bub, dass der Helfer statt das Boot zu treffen, die Steine immer genau hinter das Boot warf. So gab es bei jedem Steinwurf eine kleine Welle, die das Boot näher zum Ufer hin bewegte. Jeder Wurf war sorgfältig geplant und schlussendlich konnte der Junge sein geliebtes Spielzeug wieder in die Arme schliessen.

Heimsuchung Gottes

Manchmal gibt es schwierige Umstände in unserem Leben, deren Sinn wir nicht erfassen können. Wir fragen uns dann, warum Gott diesen Sturm in unserem Leben zulässt. Vielleicht wollen wir uns auch gegen die Wellen, die unser Lebensschiff hin und her werfen, wehren. Trotzdem sehen wir, vielfach im nachhinein, dass die Wellen des Sturms uns näher zum rettenden Ufer brachten. Die Wellen waren buchstäblich Heimsuchungen Gottes, durch die er in unserem Herzen eine Umkehr zu ihm bewirkt hat.

Entscheidende Situationen

In meinem eigenen Leben sehe ich einige entscheidende Situationen, wo die Wellen mich zu ihm hin getrieben haben. Mit neunzehn Jahren hatte ich einen Motorradunfall und erst in dieser Situation kam ich überhaupt zum Nachdenken über den Sinn und das Ziel meines Lebens. Bis dahin war ich auf der Flucht vor den eigentlichen Lebensfragen. Ich verlachte die Ansichten meiner frommen Eltern, aber als ich dann monatelang im Spital liegen musste, fing Gott an, mein Gewissen aufzuweichen. Welle um Welle wurde ich bereit, meine eigenen Ansichten im Licht der Realität Gottes zu betrachten.

Chance in unserer Not entdecken

Ich wollte nicht mehr mit der Masse mitreden und behaupten, was man behauptet. Ich wollte es selbst wissen und wurde offen für die eigentliche Wahrheit des Lebens. Auf diese Offenheit wartet Gott und dann fängt er an zu antworten. Denn, wenn der Mensch hört, redet Gott. Liebe Leserin, lieber Leser, haben Sie Wellen in Ihrem Leben? Was wollen Sie nun tun? Am Besten besprechen Sie diese Wellensituation mit Gott und mit Menschen, die ihm vertrauen. Sprechen Sie von Ihren Sorgen, Fragen und Zweifeln, dann werden Sie feststellen, dass auch diese Wellen eine Bewegung im Leben bewirken. Die Krise ist auch eine Chance und wenn wir die Chance in unserer Not entdecken, dann entsteht eine Bewegung hin zu ihm.

Zum rettenden Ufer

Gott möchte unser Lebensschiff nicht versenken. Er möchte Gemeinschaft mit uns und möchte nicht, dass wir durch mancherlei Beschäftigung am eigentlichen Ziel vorbei treiben. Er ringt um unser Herz, um unsere Liebe. Wenn wir den Widerstand ihm gegenüber aufgeben, kommt ein grosser Friede in unser Leben hinein. Dazu wünsche ich Ihnen viel Mut.

Datum: 02.02.2013
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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