Dankbarkeit

Seite für Seite danken die Besucher Gott im Bittbuch der Kapelle. Sie danken Gott, weil er sie vor Unglück bewahrt hat, beschenkt hat, weil Gott sie geheilt- oder ihre Beziehung gerettet hat.

Das Wissen, dass nichts selbstverständlich ist, macht Menschen dankbar gegenüber dem Ganzen gegenüber Gott. Zu wissen: „ich kann mich noch so bemühen, wenn es gelingt, wenn ich gesund bleibe, Kraft habe und geliebt werde, ist das ein Geschenk des Lebens, das von ihm kommt.

Warum also beklagen wir uns so oft im Leben, obwohl wir gleichzeitig sagen: „Eigentlich müsste ich dankbar sein“. Dennoch fühlt man sich gelegentlich oder öfter von Gott im Stich gelassen, weil.....

Als ich ein Kind war, waren mir „falsche Geschenke“ ein Gräuel. Von mir wurde dafür Dank erwartet für etwas, das ich gar nicht wollte, ja nicht einmal danach gefragt hatte. Personen, die mir gutmeinend das Falsche schenkten, lehnte ich ab. Ich fühlte mich von ihnen unverstanden, in meinem Wesen nicht angenommen. So schob ich dann die ungewünschte Gabe einfach in eine Ecke und hoffte, der Person nicht mehr zu begegnen.

Wir können ablehnen, hadern mit dem, was uns zufällt. Aber das verschliesst uns das Herz gegenüber dem Geber. Das verschliesst uns gegenüber Gott.

Indem wir dankbar sind für das, was man uns schenkt, öffnen wir uns und nehmen den Gebenden an. Wir lassen ihn ein in unser Herz. So kann er uns besser verstehen, und wir können sein Geschenk dankbar annehmen.

Wer Dankbarkeit gegenüber Gott zu äussern vermag, sich freut über das, was ihm zufällt, bewahrt es in seinem Herzen. Wer so dankbar das Gute im Leben einsammelt, macht es dem eifrigen Eichhörnchen gleich, das seine Vorräte versteckt. Davon kann es dann im Winter zehren, wenn weniger Nahrhaftes zu finden ist. Wer dankbar ist, festigt seine Beziehung zu Gott und öffnet ihm sein Herz.

Datum: 05.09.2008
Quelle: talk-about.org

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