Die Kraft der Vergebung

Das Wissen, dass Jesus uns alle Gottferne vergeben hat, sollte uns dazu bereit machen, auch anderen Menschen, besonders den Menschen, mit denen wir im Glaubensalltag unterwegs sind, zu vergeben. Das macht Paulus ganz deutlich, wenn er schreibt: "Seid vielmehr freundlich und barmherzig, immer bereit, einander zu vergeben, so wie Gott euch durch Jesus Christus vergeben hat" (Epheser 4,32) und "Streitet nicht miteinander, und seid bereit, einander zu vergeben, selbst wenn ihr glaubt, im Recht zu sein. Denn auch Christus hat euch vergeben. Das Wichtigste ist die Liebe. Wenn ihr sie habt, wird euch nichts fehlen. Und der Friede, den Christus schenkt, soll euer ganzes Leben bestimmen. Gott hat euch dazu berufen, als Gemeinde Jesu in diesem Frieden eins zu sein" (Kolosser 3,13-15).

Vergebung ist der Eckstein dieses Friedens. Sie hilft uns dabei, nicht zu verbittern oder hart zu werden. Wenn die Menschen, die in unsere Gemeinden kommen, wissen, dass wir ihnen nicht richtend entgegenkommen, sondern in der Bereitschaft zu vergeben, wissen sie, dass sie sie selbst sein können. Sie können sicher sein, dass wir ihnen wieder auf die Füsse helfen, wenn sie einmal gefallen sind. Eine Gemeinde, die aus der Vergebung lebt, wird wachsen und ihrem Auftrag, die Liebe Gottes auszustrahlen, nachkommen. Die Atmosphäre der Gemeinde wird auf Fernstehende einladend wirken und den Gemeindegliedern erlauben, ein mit Kraft und Freude erfülltes Christenleben in der Gemeinde zu führen.

Gedankenanstösse:
1. Gibt es in Ihrem Leben Dinge, für die Sie keine Vergebung empfangen haben?
2. Gibt es Beziehungen zu anderen Menschen, die noch nicht versöhnt sind?
3. Können Menschen in Ihrer Gemeinde versagen und wird ihnen geholfen, ihr Leben in Ordnung zu bringen?
4. Was müsste sich in Ihrer Gemeinde verändern, damit sie ein Ort der Vergebung für versagende und schwache Menschen wird?

Datum: 31.05.2006
Autor: Martin Bühlmann
Quelle: Gemeinde leben - Gemeinde lieben

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