Sieben Aspekte eines authentischen Gemeindelebens: Die anbetende Gemeinde

Jesus der Anbeter

"Danach wurde Jesus vom Geist Gottes in die Wüste geführt, wo ihn der Teufel versuchen sollte. Vierzig Tage und Nächte lang ass er nichts. Der Hunger quälte ihn. Da kam der Teufel zu ihm und forderte ihn heraus: ,Wenn du Gottes Sohn bist, dann mach aus diesen Steinen Brot!' Jesus antwortete: ,Nein, denn es steht in der Heiligen Schrift: ›Der Mensch lebt nicht vom Brot, sondern von allem, was der Herr ihm zusagt!‹' Da nahm ihn der Teufel mit nach Jerusalem und stellte ihn an den Rand der Tempelmauer. ,Spring hinunter!', forderte er Jesus auf. ,Du bist doch Gottes Sohn! Und es steht geschrieben: ›Gott wird seine Engel schicken. Sie werden dich auf Händen tragen und du wirst dich nicht einmal an einem Stein verletzen!‹ Jesus entgegnete ihm: ,Es steht aber auch geschrieben: ›Du sollst Gott, deinen Herrn, nicht herausfordern! ‹ ' Nun führte ihn der Teufel auf einen hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit. ,Das alles gebe ich dir, wenn du vor mir niederkniest und mich anbetest', sagte er. Aber Jesus wies ihn ab: ,Weg mit dir, Satan, denn es steht geschrieben: ›Bete allein Gott, deinen Herrn, an und gehorche ihm!‹' Da gab der Teufel auf und verliess ihn. Und die Engel Gottes kamen und sorgten für Jesus" (Matthäus 4,1-11).

Jesus wird in drei Bereichen seines Lebens von Satan versucht:

1. in der von Gott unabhängigen Versorgung;
2. im unabhängigen Suchen nach Herausforderung und Lust;
3. im unabhängigen Streben nach Bedeutung und Erfolg.

Jesus widersteht den Versuchungen und erlebt, wie die Engel Gottes ihn umsorgen. Er kennt seinen Gott, die Quelle seiner Versorgung, den Herrn seines Herzens und das Ziel seines Strebens. Genau diese Haltung macht ihn zum Anbeter und damit zum Vorbild aller, die als Anbeter leben wollen.

Der Mensch wird heute von allen Seiten aufgefordert, sein Herz zu verschenken und seine Bedürfnisse an die oberste Stelle zu setzen. Leistung, Nervenkitzel, Schönheit, Bedeutung, Erfolg und Reichtum sind Dinge, die den Menschen auffordern, sein eigener Gott zu werden. In dieser Herausforderung erlebt der Mensch alle Versuchungen. Er vergleicht sich mit anderen Menschen und glaubt, im Streben nach Dingen, die ihm in der Werbung und in den Medien angepriesen werden, Erfüllung zu finden. Doch tatsächlich kann der Mensch im Grunde nicht mehr zufrieden sein, weil sein "Gott" unerreichbar ist.