Anbetung heisst, aus Liebe in seinem Sinn handeln

"Dabei kann ich nicht eigenmächtig handeln, sondern ich entscheide so, wie es Gott mir sagt. Deswegen ist mein Urteil auch gerecht, weil es nicht meinem eigenen Willen entspricht, sondern dem Willen Gottes, der mich gesandt hat" (Johannes 5,30).

Für Jesus Christus heisst Anbetung, den Willen des Vaters zu tun. Er muss sich dazu nicht überwinden, es ist für ihn ein natürliches Bedürfnis, das aus seiner Liebesbeziehung zum Vater wächst. Für viele Menschen ist Gehorsam gegenüber Gott jedoch ein ständig währender innerer Kampf. Das muss nicht so bleiben. Anbeter beginnen aus Liebe richtig zu handeln, nicht aus Furcht vor der Konsequenz des Ungehorsams.

In diesem Zusammenhang können wir auch das Thema Heiligung sehen. Heilig zu sein bedeutet, zu Gott gehören. Heilig zu leben heisst, sich im Alltagsleben immer mehr so zu verhalten, wie es Gott möchte und durch sein Wort offenbart. Viele Menschen haben jedoch eine falsche Auffassung davon und meinen, Heiligung bedeute, dass man all das nicht mehr tun dürfe, was man gerne tun möchte, dafür aber Dinge tun müsse, die man eigentlich gar nicht tun will. Diese verdrehte Sicht der Absichten Gottes hat dazu geführt, dass sich der Glaube an Jesus Christus häufig sehr negativ definiert und lebensverneinend ist.

Vor einigen Monaten sprach Jesus während des Gebets zu mir und er machte mir deutlich: "Lebe wie ein Jünger, so wirst du ein guter Leiter sein." Mir fiel auf, dass sich die Leiterschaft von Jesus an seiner gehorsamen Beziehung zum Vater ausrichtete und dass er seinen Jüngern leitete, indem er ihnen diente. Also entschied ich mich, als Jünger zu leben und nicht als Leiter. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie stark der Druck, der auf mir gelastet hatte, nachliess.