Gedächtnisleistung nach Drogenkonsum

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Einer Studie der University of Newcastle zufolge schlagen sich Ecstasy und Cannabis auf die Gedächtnisleistung nieder: während bei Ecstasy das Langzeitgedächtnis leidet, führt Cannabis zur Schwächung des Kurzzeitgedächtnis, berichten die Forscher.

Die Untersuchung wurde unter mehr als 763 Internet-Usern weltweit durchgeführt. Am schlimmsten schnitten jene Probanden ab, die sowohl Ecstasy als auch Cannabis konsumierten. Von den 763 Probanden gaben 283 an, Ecstasy konsumiert zu haben. 81 der Testpersonen hatten die Drogen häufiger als zehnmal genommen. 241 der Versuchspersonen gaben an, niemals Drogen genommen zu haben. Jeder der Teilnehmer wurde mit Fragen, die einerseits das Langzeit- andererseits das Kurzzeitgedächtnis forderten, konfroniert. Die Antworten wurden von einem Forscherteam, das verstreut über Grossbritannien war, ausgewertet. Probanden, die Ecstasy konsumiert hatten, waren 23 Prozent häufiger von Gedächtnisausfällen betroffen, als jene, die niemals diese Drogen nahmen. Cannabis-Konsumenten hatten 20 Prozent häufiger Probleme sich an Fakten zu erinnern, als jene, die keine Drogen nahmen.

Offensichtlich war auch die Fehlerquote der regelmässigen Drogenkonsumenten höher, berichten die Wissenschaftler. Jacqui Rodgers, einer der teilnehmenden Forscher, meinte, dass das Testergebnis Anlass zur Sorge gebe. "Die meisten Konsumenten von Ecstasy gehen davon aus, dass diese Droge harmlos ist." Im Vergleich zu anderen Drogen gebe es bei Ecstasy relativ wenig Vergleichswerte und Studien über Langzeiteffekte, führt der Experte aus. Die gesamte Droge Ecstasy sei bisher viel zu wenig erforscht. "Die Resultate zeigen, dass die Benutzer zu einer tickenden Zeitbombe ihrer kognitiven Fähigkeiten im späteren Leben werden", erklärt der Mediziner.

Datum: 20.01.2004
Quelle: pte online

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