Helfen und staunen

Da sein für Menschen

Im sonnigen Südzipfel der Schweiz geraten Menschen in den Schatten. Markus und Monique Zollinger vom Centro Cristiano in Mendrisio sind bei ihnen und helfen ihnen ins Licht. Erfahrungen im 2012:
Zeit für Menschen: Markus und Monique Zollinger
Menschen aus verschiedensten Kulturen finden sich im Centro ein.

Für manche war es ein Krisenjahr. Wir haben Menschen in Not angetroffen. Sie haben positiv auf die von uns empfangene Liebe und Zuwendung reagiert und sich geöffnet. Uns, aber auch dem Glauben gegenüber.

Hoffnung nach dem Zusammenbruch

Eine Direktorin konnte den Zusammenbruch ihrer Firma und den Verlust ihres Vermögens kaum verkraften und sank persönlich in tiefste Tiefen. Freunde waren in der Not keine (mehr) da. Da ihre Kinder seit langem in unserer Kindertagesstätte ein und aus gehen, hat sie sich in ihrer Not Monique anvertraut. Monique hat sie durch das dunkle Tal begleitet. Ich habe ihr geholfen, das Lager der Firma abzubauen.

Wir begannen zudem, der ganzen Familie Gutes zu tun und sie einzuladen, nach Hause, zum Pizzaabend, zur Grillparty, usw. Dabei öffnete sich die Frau für Gott, ihren Schöpfer, und begann, unsere Gemeinde zu besuchen. Ihr Mann, der der Kirche und dem Glauben gegenüber sehr abweisend war, ist eben daran, seine Ablehnung zu überwinden. Wir staunen.

Gott – mehr als ein Notnagel

Seit langem kenne ich einen Advokaten. Er zeigte sich dem Glauben gegenüber unbeweglich. Von  schwer wiegenden gesundheitlichen Problemen betroffen brach er innerlich zusammen und bat – ein Häuflein Elend – um mein Gebet. Der Moment war da, diesem stolzen Menschen offen zu sagen: Gott will nicht allein in Notfällen angerufen werden, sondern durch Glauben als persönlicher Retter, Herr und Hirte in sein Leben treten. Ob er es schaffen wird? 

Gott gibt uns in dieser Zeit fantastische Möglichkeiten. Ist durch persönliche Kontakte Vertrauen da, wenden sich manche in Notsituationen an uns und akzeptieren unsere Zuwendung dankbar. Ein Freund verlor mit über 55 Jahren seine Arbeitsstelle. Plötzlich konnten wir mit ihm über den Glauben reden, wie das nie zuvor möglich gewesen war. Unsere Worte und Gebete wurden mit Dankbarkeit angenommen.

Fesseln lösen

Mit der gesellschaftlichen Entwicklung wird es 2013 nicht einfacher. Menschen aus unserem Umfeld werden finanziell leiden, die Arbeit verlieren, krank werden, Nöte mit ihren Kindern oder in ihrer Ehe erleben. Werden wir als Nachfolger von Jesus da sein? Wir, die wir «Licht und Salz der Erde» genannt werden (Die Bibel, Matthäus, Kapitel 5) und so wie Jesus gesandt sind, Armen die frohe Botschaft zu bringen, Verzweifelte zu trösten und Gefangene von ihren Fesseln zu lösen, damit sie Freude erfahren und sich ihre Mutlosigkeit in Jubel verwandelt (Jesaja, Kapitel 61, Verse 1,3).

Wo werde ich gebraucht?

Oder sind wir einzeln und als christliche Gemeinde zu sehr oder vor allem mit uns beschäftigt? Sehen wir bloss die eigenen Angelegenheiten und Aktivitäten, Familie, Hobbys und Beruf – oder nehmen wir unsere ureigenste Berufung wahr, bedürftige Mitmenschen zu lieben und sie mit Jesus in Kontakt zu bringen? Tun wir doch wieder das, wozu wir gesandt sind! Gehen wir wieder dahin, wo wir gebraucht werden! Um der Menschen willen, die uns und Jesus brauchen.

Persönlich möchten wir da sein für sie. Wir wollen im neuen Jahr mehr Zeit investieren in die Beziehungen mit Menschen und da sein in ihrer Not. Da sein, wenn sie uns brauchen. Da sein mit der frohen Botschaft von Gott, der sich für seine Geschöpfe und ihr Leben interessiert, mit ihnen sein und sie führen möchte.

Mehr übers Centro Cristiano in Mendrisio:
«Pastore, haben Sie einen Moment Zeit für mich?»

Datum: 29.12.2012
Autor: Markus Zollinger
Quelle: Livenet

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