„Christ und Jurist“

Recht sprechen im Namen Gottes

„Das Urteil lautet: Lebenslänglich!“ Als Rechtsanwalt, Staatsanwalt oder Richter treffen sie Entscheidungen, die Menschenleben dramatisch verändern können. Sie tragen die Verantwortung für die Verurteilten, immer im Blick auf diejenigen, die zu Schaden gekommen sind. Und sie wollen selbst Rechenschaft über ihre Urteile und Worte abgeben, nicht nur vor den Menschen, sondern auch vor Gott. Für die Mitglieder der Initiative „Christ und Jurist“ ist es kein Widerspruch, gläubig und im Dienst des Gesetzes tätig zu sein.
Nicht nur Richter sind täglich mit Schuld konfrontiert.

Seit 1997 treffen sich Christen verschiedener Konfessionen, die einen juristischen Beruf erlernen, ausüben oder ausgeübt haben. Bei den regelmässigen Wochenend-Tagungen steht in erster Linie Ermutigung auf dem Programm, den Werten der Bibel auch im Beruf treu zu bleiben. Die Juristen beten füreinander und tauschen Erfahrungen aus. „Wir wollen darauf achten, was Gott mit uns vorhat. Unsere Berufsausübung soll zur Ehre Gottes dienen.“

Gott ist gnädig

In der Bibel wird Gott immer wieder als liebender und gnädiger Gott beschrieben. Als ein Vater, der die Fehler verzeiht. Nicht nur einmal, sondern immer wieder. Er wird beschrieben als ein König, der gerecht und gut ist. Im Hebräer-Brief, Kapitel 4, Vers 16 steht: „Voller Zuversicht wollen wir vor Gottes Thron treten, auf dem die Gnade regiert. Dort werden wir immer, wenn wir Hilfe brauchen, Liebe und Erbarmen finden.“ Wer verstanden hat, dass Gott kein zorniger alter Mann ist, sondern liebt, und keinen Erwartungsdruck an die Menschen hat, kann anders leben. Und er kann selbst Menschen anders gegenübertreten.

Mit Schuld konfrontiert

Nicht nur Richter sind täglich mit Schuld konfrontiert. Wenn man genau hinschaut, hat man selbst jeden Tag damit zu tun. Mit eigenem Versagen, den Fehlern der anderen. Natürlich ist es gut, dass es ein Rechtssystem gibt, welches das Zusammenleben vereinfachen soll. Aber noch besser ist es, mit dem Wissen zu leben, dass man jeden Tag wieder neu anfangen kann. Während sich Juristen treffen, um sich wieder auf Jesus zu normen, kann es auch den juristischen Laien nicht schaden, mal darüber nachzudenken.

Datum: 05.11.2007
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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