Nationalratswahlen 2011

Annemarie Pfeifer (BS)

Am 23. Oktober 2011 werden National- und Ständerat neu gewählt. In einer Livenet-Umfrage gehen Kandidatinnen und Kandidaten auf acht Fragen ein und sagen, was sie motiviert und was sie – sollten sie gewählt werden – in Bern verändern möchten. Heute ...
Annemarie Pfeifer

Zur Person

Name, Vorname: Pfeifer Annemarie
Partei, Kanton:  EVP, BS
Alter: 56
Zivilstand, Kinder: verheiratet, drei erwachsene Söhne
Wohnort: Riehen
Beruf, heutige Funktion: Psychologische Beraterin
Bisherige Ämter: Grossrätin BS, Gemeinderätin Riehen, Präsidentin World Vision Schweiz
Kirchenzugehörigkeit: evang. ref. Kirche
Hobbys: lesen, wandern, reisen
Homepage: annemariepfeifer.com, EVP Schweiz

Meinungen und Positionen

Starke Familien: Kinder sind unsere Zukunft. Der Staat soll deshalb Familien fördern und unterstützen mit: Erhöhten Steuerabzügen, Abschaffung der Ehestrafe, Erziehungsbeiträge für selbsterziehende Eltern und familienergänzende Erziehungsformen.

Bewahrung der Schöpfung: Nachhaltiges Verhalten ist nicht erst seit Fukoshima gefragt. Die Schweiz geht mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs und dem mittelfristigen Ausstieg aus der Atomenergie in eine gute Richtung.

Werte zählen: Unser Land baut auf der christlichen Tradition. Biblische Werte wie Gerechtigkeit, Solidarität, Selbstbeschränkung gelten auch heute. Ich stehe ein für der Schutz des Lebens, Hilfe für die Schwachen einen sorgfältiger Umgang mit den uns anvertrauten Gütern.

In welchem Sinn motiviert Sie der Glaube an Jesus Christus zum politischen Handeln?


Der Glaube gibt mir Ruhe und Gelassenheit. Er führt mich weg von Eigeninteressen und motiviert mich das Wohl aller zu suchen.

Welche Eigenschaften unseres Gemeinwesens, der Eidgenossenschaft, möchten Sie als Politiker aus christlicher Überzeugung stärken?


Unabhängigkeit: Dies bedeutet nicht Abkehr von den andern sondern partnerschaftliche Abkommen mit andern Ländern.

Solidarität: Die Schweiz ist die Wiege des Roten Kreuzes und wir wurden im Ausland für unsern aktiven Beitrag für den Weltfrieden geachtet. Dies gilt es zu bewahren.

Demokratie: Unser kleines Land erlaubt uns ein grosses Mass an Demokratie. Leider kann man Wahlen und Abstimmungen vermehrt mit Geld beeinflussen. Demokratie kann nur überleben, wenn eine gerechte Gesellschaftsordnung besteht.

Was ist zu tun, damit die Sozialwerke saniert werden können?

Zur Sanierung der IV müsste die Wirtschaft hinzugezogen werden. Die Eingliederung von nicht mehr so leistungsstarken Menschen in den Arbeitsprozess kann nur in enger Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft geschehen.

Senioren sollten freiwillig über die Altersgrenze von 65 arbeiten dürfen. Dafür bräuchte es mehr Teilzeitjobs.

Was muss getan werden, damit die Schweiz einen sauberen Finanzplatz hat?


Es ist richtig, dass das Bankgeheimnis aufgehoben wurde. Ethisch und christlich war es nicht vertretbar, dass unser Land zum Hafen für kriminelle Gelder und Steuerhinterzieher wurde.

Was muss getan werden, um die Jugend vor Süchten aller Art zu schützen (von der Inernetsucht bis zum Rauschtrinken)?

Starke Familien sind der beste Schutz. Eltern müssen vermehrt einbezogen und auch in der Erziehung unterstützt werden. Es braucht präventive und repressive Massnahmen, wie Einschränkung der Verfügbarkeit von Alkohol, wie in Pflicht nehmen der Verkaufsstellen. Im Bereich Internet soll die Polizei wieder verdeckt nach Pädophilen fahnden dürfen.

Was muss getan werden, damit die Stromversorgung der Schweiz sicher bleibt?

Strom sparen mit energiearmen Geräten, Förderung von alternativen Energien, Strom, den Private produzieren kostendeckend bezahlen...

Was möchten Sie als Parlamentsmitglied in Bern verändern?


Weniger Hick Hack von Links und Rechts dafür mehr tragfähige Lösungen erarbeiten.

Wichtige Themen:

Die Krankenkassenprämien dürfen nicht mehr länger so stark steigen
Die Energieversorgung muss mittelfristig ohne Atomenergie gewährleistet werden
Familien sollen steuerlich noch mehr entlastet werden
Die Schuldenwirtschaft des Staates muss gebremst werden.
Die Glaubensfreiheit und auch die Prägung unserer Gesellschaft durch die christlichen Werte soll erhalten werden.

Wie würde Jesus, wenn er als Wanderprediger heute ins Bundeshaus käme, auftreten – und was ansprechen?

Jesus würde wohl der Bergpredigt treu bleiben. Dort stellt er die übliche Gesellschaftsordnung auf den Kopf. Er kritisiert die Selbstgefälligkeit und die Selbstbezogenheit der Herrschenden. «Die Letzten sollen die Ersten sein.»
In den Seligpreisungen stellt er die Trauernden, Barmherzigen, Sanftmütigen, Friedfertigen oder Verfolgten in den Mittelpunkt. Das wäre die neue Hackordnung unter der Bundeskuppel.
Salz und Licht für die Welt: Die Botschaft von Jesus kennt keine Landesgrenzen.
Statt Rache und Abgrenzung predigt er Nächstenliebe. In diesem Geist würden wohl gute Lösungen verhandelt werden.
Statt öffentliche Selbstbeweihräucherung predigt er den Gang ins stille Kämmerlein. Wie würden wohl die Parlamentsdebatten tönen?
Statt irdische Schätze zu sammeln empfiehlt er ein himmlisches Konto. Da wären die Diskussionen um die Entwicklungshilfe wohl bald beendet.

Weitere Wahl-Portraits

Datum: 17.08.2011
Quelle: Livenet.ch

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