Botschaft der Methodisten wird auf der grössten Videowand der Welt ausgestrahlt

Die EMK auf der grössten Videowand der Welt
Videowand

Die Menschen, die zur Zeit in New York am Times Square vorbeikommen, können eine Willkommensbotschaft der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) auf der grössten Videowand der Welt lesen. Seit dem 17. November und noch bis zum 30. November 2003 wird auf der Videowand zehn Mal täglich ein 30 Sekunden-Spot der EMK ausgestrahlt. Die Videowand kann täglich von geschätzten 1,5 Millionen Menschen gesehen werden.

Dabei hatte es zuerst danach ausgesehen, als würde diese Ausstrahlung nicht zustande kommen. Die Firma Reuters Communications hatte ihr Veto eingereicht, weil sie bis dahin keine religiöse Werbung auf der Videowand zugelassen hatte. Die Videowand über 28 Stockwerke ist am Gebäude, das Reuters Communications mit der Firma Instinet teilt, angebracht.

Danach hatte United Methodist Communications, die diese 30'000 Dollar teure Werbung auf der Videowand platzieren wollte, ihre Besorgnis zur Politik von Reuters Communications ausgedrückt mit der Frage, warum sie nicht denselben Zugang erhalte, wie Firmen, die mit Alkohol oder anderen Produkten werben. Die EMK sollte doch denselben Zugang und dieselbe Gelegenheit an einem kommerziellen Marktplatz erhalten, wie „eine Firma, die Bier verkauft“, meinte Pfarrer Larry Hollon, Leiter von United Methodist Communications.

Gesinnungswandel bei Reuters Communications

Thomas H. Glocer, Vorstandsvorsitzender von Reuters Communications, schrieb danach an Larry Hollon einen Brief, worin er einen Gesinnungswandel ankündigte. „Wir haben uns immer geweigert, politische oder religiöse Werbung zu übernehmen, um auf jeden Fall zu vermeiden, dass damit suggeriert werden könnte, dass wir die Organisation oder die Meinung dahinter unterstützten,“ schrieb er. „Ihre vorgeschlagene Anzeige und die Entwicklung unseres Geschäfts hat uns Gründe gegeben, unsere Position zu überdenken,“ so Glocer im Brief an Hollon.

Der internationale Medienkonzern lässt nun religiöse Werbung zu, so lange darin an einer gut sichtbaren Stelle der Hinweis „bezahlte Werbung“ steht.

Mit zweierlei Mass gemessen

Larry Hollon ist erfreut, dass die Botschaft nun auf der Videowand während dieser Jahreszeit ausgestrahlt werden kann. Aber er drückte auch seine Enttäuschung über die Einschränkung durch Reuters Communications mit dem Hinweis „bezahlte Werbung“ aus, da dies bei anderen Werbekunden nicht gemacht wird. „Leute, die eine Bieranzeige sehen, sind kultiviert genug, um zu wissen, dass sie nicht von Reuters unterstützt wird und wären auch kultiviert genug, zu verstehen, dass Reuters eine religiöse Nachricht auch nicht unterstützt,“ sagte Hollon. Aber er wertete den Gesinnungswandel von Reuters Communications als Erfolg für die Kirche.

Quelle: Livenet/ EMK

Datum: 27.11.2003

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