Eunuchen in Indien

Am Rand der Gesellschaft, doch Christen ignorieren sie nicht

Rund eine Million Eunuchen, also kastrierte Männer, leben in Indien. Die Gesellschaft ignoriert sie – nicht aber die Christen.

In Indien bilden Eunuchen eigene Gemeinschaften, weil sie am Rande der Gesellschaft leben. Sie dienen priesterlich einer Göttin und werden von anderen Leuten oft verachtet und gleichzeitig wegen magischen Fähigkeiten gefürchtet.

Christen aber ignorieren sie nicht, berichtet ein Mitarbeiter von «Scriptures in use» (SIU). Ein einheimischer SIU-Mitarbeiter führte ein Gespräch mit einem Eunuchen und stellte fest, dass hier eine unerreichte Gruppe besteht.

Gott spricht über Eunuchen

Erwähnt sind die Eunuchen bereits in der Bibel, berichtet die SIU und verweist auf die Worte aus Jesaja 53,3-5: «Ein Ausländer, der sich dem Herrn zugewandt hat, soll nicht sagen: 'Bestimmt wird der Herr mich wieder ausschliessen aus der Gemeinschaft seines Volkes.' Und wer entmannt wurde, soll nicht klagen: 'Ach, ich bin nicht mehr wert als ein dürrer Baum.' Denn der Herr sagt: 'Auch Entmannte zähle ich zu meiner Gemeinde, wenn sie die Sabbate als Ruhetage achten, wenn sie gerne tun, was mir gefällt, und sich an meine Ordnungen halten. Für sie ist Platz in meinem Tempel, und ich werde sie in alle Ewigkeit nicht in Vergessenheit geraten lassen. Das ist besser, als wenn sie viele Söhne und Töchter hätten, die ihren Namen weitertragen.'»

Christen sprechen mit Eunuchen

Eine solche Wertschätzung findet sich in der indischen Gesellschaft gegenüber den Eunuchen nicht. Von Christen strömt ihnen diese nun entgegen. Etwa durch einen einheimischen Mitarbeiter im Staat Orissa. Nach kurzer Zeit entschieden sich 14 Eunuchen für ein Leben mit Christus. «Wir haben in ihnen einen grossen Wandel erlebt.» Und sie seien nun interessiert daran, den gefundenen Glauben weiterzutragen.

Datum: 16.04.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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