Dem Druck zum Trotz

«Welle der Glaubensübertritte» im Iran

Im iranischen Untergrund wächst die Zahl der Christen rapide. Sie eignen sich ihren Glauben selbständig an, durch das Lesen der Bibel. Dies berichtete die Zeitung «Welt am Sonntag».
Teheran: Viele Menschen leben ihren christlichen Glauben unbemerkt von der Öffentlichkeit.

Die «Welt am Sonntag» (WamS) berichtet, dass sich viele neue Gläubige im Geheimen und privat treffen. Das Blatt beruft sich dabei auf die Iranerin Mahin Mousapour, die einer iranischen und afghanischen Konvertitengemeinde in Frankfurt am Main vorsteht.

Eine Welle der Glaubensübertritte sei in den vergangenen Jahren durch das Land gegangen, bilanziert die Pastorin. Gerade christliche Fernseh- und Radiosender, die bis in den Iran dringen und in verschiedenen Sprachen senden, täten dort ihre Wirkung.

Viele kleine Gemeinden

Genaue Zahlen lassen sich natürlich nicht ergründen, da sie sich im Versteckten treffen. Die Menge der Untergrundgemeinden mit oft nur acht bis zwölf Angehörigen sei unüberschaubar.

Doch erst kürzlich habe sich das iranische Regime damit gebrüstet, in der stark islamisch-religiös geprägten Stadt Maschad 200 Hauskirchen ausgehoben zu haben. «Da dachten wir: Aha, wenn es sogar in Maschad so viele Hausgemeinden gibt – wie viele mehr wird es dann erst in Teheran geben», zitiert die WamS Mousapour.

Mullah-Familien wenden sich ab

«Das Regime reagiert auf die wachsende Zahl von Glaubensabtrünnigen mit zunehmender Härte», schreibt das Blatt. Sie treffe jedoch nicht nur Christen, sondern auch Anhänger der kleinen Glaubensgruppe der Bahai. Der wachsende Furor des iranischen Regimes erkläre sich nicht zuletzt aus seiner Nervosität angesichts wachsender Ernüchterung in der iranischen Bevölkerung über den Islam.

Selbst Angehörige führender Mullah-Familien wendeten sich angesichts ihrer Instrumentalisierung durch das Regime immer häufiger von der Religion ab, sagt die Pastorin in der WamS.

Muslime müssten ständig in Angst vor der streng ausgelegten Botschaft des Islam leben. Dazu stehe die christliche Vorstellung von einem liebenden Gott in einem starken Kontrast, und sie spreche gerade ihre Landsleute besonders an.

Viele finden Christus

In den letzten Jahren erklärten ehemalige Muslime immer wieder, dass Jesus ihnen in Träumen oder Visionen begegnet ist. Viele finden durch ein solches Erlebnis zu Christus. Entsprechende Berichte sind aus der gesamten islamischen Welt zu vernehmen, insbesondere auch aus dem Iran, eines jener Länder, wo die Christen am härtesten unterdrückt werden.

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Datum: 01.03.2012
Quelle: Christliches Medienmagazin pro

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