Schweizer züchten Schnee

Ruedi Aeschbacher, ein Freund der Schöpfung.
Für den Schnee werden Kanonen mit einem anderen Kaliber verwendet ...
... nämlich diesem hier.
Von unfreiwilligen Bakterien geschöpft: Snomax-Piste.
Jesus Christus, Sohn des Schöpfers.

Dank Bakterien rieselt es in der Schweiz schon bei 5 Grad über null. Pro-Natura-Vertreter Ruedi Aeschbacher stösst sich daran. Dem EVP-Mann geht die Schöpfung vor.

Eine Warmfront jagt in Europa die andere. Von winterlichen Landschaften weit und breit keine Spur. Gegen diese Verhältnisse macht die Schweiz nun mobil und züchtet ihren eigenen Schnee. Mit Bakterien. «Snomax» heisst das System. Damit werden grüne Hänge weiss.

In Deutschland darf das System laut «Bild-»Zeitung nicht eingesetzt werden. In der dagegen Schweiz benutzen es bis zu hundert Skistationen. Seit zehn Jahren ist es erlaubt.

Die Bakterie «Pseudomonas Syringae» (gibt’s überall in der Luft) wird gezüchtet, abgetötet und getrocknet. So entsteht ein Pulver. Mit Wasser verrührt, wird es mittels Schneekanonen als Nebel in die Luft geschleudert. Heraus bzw. herunter kommen schöne weisse Flocken. Denn Schneekristalle entstehen so schon bei plus fünf Grad, also an warmen Wintertagen wie jetzt.

Schöpfung geht vor

EVP-Parteichef Ruedi Aeschbacher, zugleich Vorstandsmitglied von Pro Natura Schweiz, zeigt sich wenig begeistert von Snomax. «Für mich ist das widernatürlich. Bisher arbeitete man mit der Natur zusammen und hatte in jeder Jahreszeit seine Sportmöglichkeit. Im Januar fuhr man Ski, im Februar Schlittschuh. Jetzt fährt man im August oder September auf Kunsteisbahnen.» Und bei Tauwetter auf künstlichem Schnee. Das sei aufwendig, kostspielig und brauche viele Ressourcen. «Das sollte man nur ausnahmsweise anwenden.»

Erderwärmung «löst» das Problem

Ein Boden, der so beschneit werde, biete weniger Ertrag, sagt Aeschbacher. «Man weiss nicht, was geschieht, wenn man das langfristig macht.» Auf die Barrikaden gehe Pro Natura deswegen aber wohl nicht.

Aeschbacher vermutet, dass sich das Problem anders löst: «Durch die Erderwärmung. Mit der Zeit nützt es nichts mehr, wenn man bei einer Temperatur bis 5 Grad Schnee erzeugen kann. Denn kaum ist der Schnee da, schmilzt er schon wieder weg.» In einem Jahrzehnt sei man das Problem aber sicher los, ist Aeschbacher überzeugt. «Weil es zu teuer ist, zuviel Energie frisst und vergebene Liebesmühe ist.» Für ein Verbot habe man aber zu wenig Anhaltspunkte über Schäden.

Dem Schöpfer ins Werk gepfuscht

«Die Bibel sagt, dass man dem Schöpfer nicht ins Handwerk pfuschen darf», sagt Aeschbacher. Man muss mit dem zurechtkommen, was einem der Schöpfer gegeben hat. «Mit den Schneekanonen und chemischen Zugaben hat man der Natur und dem Schöpfer ins Handwerk gepfuscht.»

Wohin das führe, zeigten die Unfälle, so Aeschbacher. «Früher fiel man auf weichen Schnee. Heute fällt man auf pickelharte Pisten. Deshalb fährt man mit irrsinnig geschliffenen Kanten, und das gibt weitere Unfälle. Es rächt sich, wenn man Gott ins Handwerk pfuscht.» Es herrsche Massentourismus und nicht mehr das Einssein mit der Natur.

Gott in der Natur erleben

«Die Schöpfung war vollkommen. Sie war im Gleichgewicht», bilanziert Ruedi Aeschbacher. Aber der Mensch habe brutal eingegriffen. «Wir ändern natürliche Abläufe für unsere Zwecke. Das ist entgegen der Anweisung, dass wir mit der Schöpfung und nicht gegen sie leben sollen. Weil wir die Werte der Schöpfung nicht mehr sehen und achten, kommt es auch zum Werteverlust in der ganzen Gesellschaft.»

Jesus, so wäre zu ergänzen, schätzte die Natur überaus. Er hatte sogar einen Beruf, der mit einer natürlichen Ressource umging, nämlich Zimmermann. Auch in seinen Reden und Vergleichen benutzte Jesus oft Beispiele aus der Natur. Mit einem besonders prägnanten lud er sogar dazu ein, dem Schöpfer wieder neu zu vertrauen: «Seht euch die Vögel an! Sie säen nichts, sie ernten nichts und sammeln auch keine Vorräte. Euer Vater im Himmel versorgt sie. Meint ihr nicht, dass er sich um euch noch viel mehr kümmert?» Die Bibel, Matthäus 6,26

Damit meinte er sicher mehr als die Sorge um einen schönen Wintersport.

Mit dem Herrn der Natur verbunden werden: Jesus persönlich kennenlernen

Datum: 11.01.2007
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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