News Flash – Kurzmeldungen

News-Flash

UNO gegen Legalisierung von Drogen. Gegen die Legalisierung von Drogen hat sich UNO-Generalsekretär Kofi Annan ausgesprochen. Drogenmissbrauch zerstöre Leben und behindere Entwicklung, betonte Annan in einer Botschaft an einen internationalen Anti-Drogen-Kongress im italienischen San Patrignano. Auch sei falsch, dass Drogengebrauch unabdingbar zum Erwachsenwerden gehöre, unterstrich Annan.

Depressive Verstimmungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Rund zehn Prozent aller Jugendlichen sind davon betroffen, wie der Berufsverband Deutscher Nervenärzte aus Anlass des Internationalen Tages der seelischen Gesundheit am 10. Oktober mitteilte. Die Mediziner riefen dazu auf, Depressionen bei jungen Menschen genau so ernst zu nehmen wie bei Erwachsenen. "Nur zu oft stoßen Heranwachsende auf Unverständnis und werden mit ihren seelischen Nöten allein gelassen", kritisierte der Verbandsvorsitzende Frank Bergmann. Die angeblich wechselhafte Laune pubertierender Jugendlicher werde allzu leichtfertig als wenig Besorgnis erregend abgetan. Da sich Depressionen bei jungen Menschen zudem nicht unbedingt in klassischen Symptomen wie trauriger Grundstimmung oder vermindertem Antrieb äußerten, bleibe die Krankheit oft über Jahre unerkannt.

Dialog ja, gemeinsame religiöse Zeremonien nein. Am internationalen Buddhistentreffen in Graz wird es keine gemeinsamen religiösen Zeremonien von Buddhisten und Christen geben. Dies hat die dortige evangelische Kirche betont.

USA: Heckenschütze tötete auch Mitglied der Evangelisch-methodistischen Kirche. Der unbekannte Heckenschütze, der im Grossraum rund um die Hauptstadt von Washington bis jetzt sieben Menschen getötet hat und die Menschen in Atem hält, hat auch ein Mitglied der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) umgebracht. James Martin, 55, ein Mitglied der EMK von Ashton in Maryland, ist auf einem Parkplatz vor einem Supermarkt vom Heckenschützen ermordet worden. In Rockville trafen sich vor der methodistischen Millian Memorial Kirche rund 100 Menschen um bei Kerzenlicht für Frieden, Heilung und Hoffnung für ihre Region zu beten.

Schweizer Theologe Hans Küng veröffentlicht Autobiografie seiner ersten Lebenshälfte. 620 Seiten für eine Autobiografie - das scheint viel und ist doch zu wenig. Zumindest dann, wenn der Autor Hans Küng (74) heisst. In seiner "Erkämpften Freiheit" bilanziert der alternde Kämpfer für Reformen in der katholischen Kirche nicht sein ganzes Leben, sondern nur die erste Lebenshälfte.

Missionarskinder trafen sich. Kürzlich trafen sich die Kinder von aus ihren Arbeitsgebieten zurückgekehrten Missionarsfamilien im aargauischen Vordemwald. Als Menschen zwischen den Kulturen hätten die Kinder eine besondere Offenheit, Flexibilität und Kontaktfreudigkeit, sagte Käthi Schmid. Käthi Schmid lebte bis vor einigen Jahren als Missionarin mit ihrer Familie in der Elfenbeinküste. Missionarskinder setzten in ihrem Leben oft besondere Prioritäten, sagte Schmid: "Ihnen sind die Beziehungen manchmal einfach wichtiger als die Zeit."

Entwürdigende Behandlung geistig Behinderterer in Bulgarien. In Bulgarien leben geistig Behinderte unter menschenunwürdigen Bedingungen. Amnesty International veröffentlichte in Sofia einen Bericht zu den Lebensbedingungen geistig Behinderter in Bulgarien. Darin wird die systematische Diskriminierung dieser Menschen festgestellt. Diese beruhe auf Gesetzen, die internationalen Normen widersprächen, sowie auf Isolation und Mangel an medizinischer Versorgung und Therapiemöglichkeiten. In Anstalten würden Behinderte teilweise angekettet und in Zwangsjacken gehalten. Zahlreiche dieser Menschen seien unterernährt. Auch Kinder würden oft in Anstalten eingewiesen, ohne dass eine genügende Diagnose gestellt würde. Als Erwachsene blieben sie Mangels Therapie ein Leben lang auf Betreuung angewiesen. Die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) fordert deshalb von der bulgarischen Regierung eine Reform des sozialen Systems

Vater klagt Hamas an. Der Vater eines palästinensischen Selbstmordattentäters griff Hamas öffentlich in einem Brief an die in London herausgegebene arabische Zeitung Al-Hajjat an. Abu Saber zitierte einen Vers aus dem Koran, der Moslems auffordert, sich nicht durch die eigene Hand ins Verderben zu stürzen. Abu Saber zweifelte auch die Wirksamkeit von Selbstmordanschlägen an und beschuldigte die Anführer der Terroristen der Verführung. Noch immer weine er über den Tod seines Sohnes.

Spanien: Priester verweigert Aussage. Wegen Verweigerung der Zeugenaussage ist ein katholischer Priester zu einer Geldstrafe von 150 Euro verurteilt worden. Der Geistliche hatte ein Missbrauchsvergehen angezeigt, nachdem eines der Opfer bei ihm gebeichtet hatte. Jede weitere Aussage lehnte er aber unter Hinweis auf seinen Berufsstand ab. Vor dem Gericht im baskischen San Sebastian werden fünf Männer beschuldigt, geistig behinderte Minderjährige in einem Club missbraucht zu haben.

Hamas-Handbuch: "Wie man amerikanische Staatsbürger entführt". Die radikal-islamische Terrororganisation Hamas hat vor kurzem im Internet eine Anleitung zur Entführung von Amerikanern in Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten veröffentlicht. Bereits zu Beginn der Woche war auf derselben Homepage ein ähnlicher Leitfaden mit Tips zur Entführung von israelischen Soldaten verbreitet worden.

Wycliff Schweiz beteiligt sich an "Vision 2025". Die Mitgliederversammlung von Wycliff Schweiz sprach sich am 22. September in Rämismühle für die Beteiligung am Projekt "Vision 2025" der internationalen Wycliff-Organisaiton aus. Unter dem Namen "Vision 2025" wird weltweit darauf hin gebetet und gearbeitet, dass bis zum Jahr 2025 in jeder Sprachgruppe, die eine Bibelübersetzung braucht, ein entsprechendes Projekt im Gange ist. Konkret verpflichtet sich Wycliff Schweiz, dafür zu dafür zu arbeiten, dass in jedem kommenden Jahr vier neue Sprachprojekte mit Schweizer Beteiligung begonnen werden können. Diese Beteiligung könne in Form von Gebet, im Aussenden von Mitarbeitern oder in finanzieller Unterstützung bestehen, teilte Wycliff Schweiz mit.

TWR Frauenprogramme in fünf neuen Sprachen. Im Laufe des Oktobers nimmt der christliche Radiosender TWR regelmässige Programme für Frauen in fünf neuen Sprachregionen auf. Es handelt sich dabei um Brasilianisch-Portugiesisch, Afrikanisch-Portugiesisch, Maduresisch für Indonesien, Sgaw-Karen für Myanmar und ukrainisch. Die Frauenprogramme gehören zum Projekt Hannah, welches vor fünf Jahren mit dem Ziel gestartet wurde , vernachlässigte, unterdrückte und Not leidende Frauen in Asien zu erreichen. Statistiken zeigten, dass es heute keine Menschengruppe gebe, die mehr missbraucht, ausgebeutet, gedemütigt und verfolgt werde, als die Frauen, sagt Marli Spieker, Direktorin und Gründerin des Projektes Hannah. "Diese Frauen brauchen die gute Nachricht von Jesus Christus." Heute sendet das "Frauenradio" täglich 30 Minuten in 13 Sprachen in Asien, Süd- und Nordamerika. Am 9. November wird das Projekt Hannah in Cary, NC (USA) das fünfjährige Bestehen feiern.

Österreich: Vertreibung der Osttiroler Protestanten ein Unrecht. Der Innsbrucker Bischof Alois Kothgasser hat die Vertreibung der Osttiroler Protestanten im 17. Jahrhundert als Unrecht verurteilt. Die Welt von heute brauche ein gemeinsames Zeugnis, erklärte Kothgasser vor Journalisten. Daher wolle er dieses dunkle Kapitel erforschen und aufarbeiten. Am 20. Oktober wollen evangelische und katholische Christen in St. Veit im Defereggental eine historische Versöhnungsfeier begehen.

Mord in der Kirche. Ein aussergewöhnlicher Mord hat in Euskirchen bei Köln für Aufregung gesorgt: Eine offenbar geistig verwirrte Polizistin tötete in dem Gotteshaus eine 48-Jährige Frau. Das Opfer starb nach Angaben der Polizei durch "Gewalteinwirkung am Hals". Die mutmassliche Täterin wurde in eine psychiatrische Klinik gebracht. Die aus Euskirchen stammende Frau war demnach "seit geraumer Zeit" krankgeschrieben. Ursache dafür sei jedoch ein körperliches Gebrechen gewesen, so die Polizei. Die Beamtin hatte in Köln Dienst getan.

Gott bleibt draussen. Der vom Zürcher Stimmvolk eingesetzte Verfassungsrat, der für den Kanton Zürich ein neues Grundgesetz erarbeiten soll, will Gott in der Präambel mehrheitlich nicht mehr erwähnt haben. Die zuständige Kommission hat einen Wortlaut vorgelegt, der ans "Wissen um die Grenzen menschlicher Macht" mahnt. Dies genüge als religiöser Bezug, habe sogar der Theologe Hans-Heinrich Schmid von der FDP-Fraktion gefunden, berichtete die Presse. Die EVP-Fraktion unterlag mit ihrem Antrag, die Formulierung "im Vertrauen auf Gott" in die Präambel aufzunehmen. "Die Entwicklung des Kantons ist vom Wort Gottes geprägt", wird Markus Wäfler von der EDU im Tages-Anzeiger zitiert. Als Hauptargument für die Weglassung des Gottesbezuges wurde die "pluralistische Gesellschaft" genannt. Gott in der Verfassung zu erwähnen, wäre ein Affront gegenüber denjenigen, die sich nicht der christlich-abendländischen Kultur verbunden fühlten

Arafats Berater festgenommen. In einem Sondereinsatz nahmen israelische Soldaten in Zivil der Duvdevan-Einheit den Berater Arafats, Salam Rekad, tagsüber in Ramallah fest. Salam Rekad, der für staatliche und politische Angelegenheiten zuständig ist, gilt als der Mittelsmann des irakischen Diktators Saddam Hussein. Hussein transferierte aus eigener Tasche 15 Millionen Dollar an die palästinensische Autonomiebehörde, die von Bagdad über Amman in die Autonomiegebiete gelangten, um Terroraktionen gegen Israel zu finanzieren. Bei den Verhören durch den israelischen Sicherheitsdienst stellte sich heraus, dass sich Rekad mindestens einmal pro Woche mit der Hamas-Führung traf, um Terroranschläge zu planen. Weiterhin erhielten die Familien von Selbstmordterroristen zwischen 15.000 und 25.000 Dollar von Saddam Hussein. Wurde während der Intifada ein Palästinenser getötet, entschädigte Saddam die Familie mit 10.000 Dollar. Bei einer schweren Verletzung wurden 1.000 Dollat und bei einer leichten Verletzung 500 Dollar gezahlt.

Datum: 12.10.2002
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch

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