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Villiger: «Antisemitismus in jeder Form bekämpfen und verurteilen». Der Bundesrat versucht, im Nahostkonflikt an beide Seiten die gleichen Massstäbe anzulegen. Dies erklärt Bundespräsident Kaspar Villiger in einem Interview mit der jüdischen Zeitschrift Tachles. «Der Bundesrat verurteilt jede Form von wahllosem todbringendem Hass und unterstützt die Einhaltung des Völkerrechts durch beide Parteien. Gewisse Entscheide von beiden Seiten haben wir kritisiert, aber damit wurden die guten Beziehungen zwischen der Schweiz und Israel nicht in Frage gestellt.» Der Bundesrat habe auch die Zugehörigkeit zur jüdischen Konfession und die Politik Israels nicht vermischt.

Weniger Wachstum. Das Wirtschaftswachstum in der Schweiz ist im letzten Jahr stärker als erwartet ins stocken geraten: Ging man bisher von einem realen Wachstum des Bruttoinlandprodukts von 1,3 Prozent für 2001 aus, beträgt der revidierte Wert noch 0.9 Prozent. Im Jahr 2000 war das Bruttoinlandprodukt noch um 3,2 Prozent gewachsen. Als Hauptgrund für den Rückgang nennt das Bundesamt für Statistik den Einbruch bei den Investitionen.

34 000 Neueinwanderer. Im vergangenen jüdischen Jahr wanderten 34000 Juden nach Israel ein. Das waren durchschnittlich täglich 93 Juden, die sich trotz Terrors dazu entschlossen hatten, in Israel zu leben. 21600 kamen aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, 4100 aus Argentinien, 1700 aus Frankreich, 1500 aus den USA und 3000 aus Äthiopien.

Gesundheitsexperten haben die Warnungen vor Acrylamid in Lebensmitteln verstärkt. Jetzt wurden die Befürchtungen bestätigt: das Monomer Acrylamid löst im Tierversuch Krebs aus und schädigt das Erbgut. Im April hatte die schwedische Gesundheitsbehörde über hohe Acrylamid-Konzentrationen in frittierten, gebratenen, gerösteten und gebackenen Produkten berichtet. Nachgewiesen wurde der Stoff unter anderem in Cerealien, Knäcke- und Toastbrot sowie in Keksen. Besonders hohe Konzentrationen fanden sich vor allem in Pommes Frites und Chips. In Obst, Gemüse und Fleisch wurde das Monomer dagegen nicht festgestellt.

Zwei Mitglieder des Terrornetzwerks al-Qaida haben zugegeben, dass ihre Organisation die Terroranschläge vom 11. September verübt hat. In einer Ausstrahlung eines Bekenner-Videos auf dem arabischen TV-Sender al-Dschasira sollen die beiden mutmasslichen Terroristen im pakistanischen Karatschi befragt haben. In dem Video sollen die beiden Männer bestätigen, dass sie für das Terror-Netz al-Qaida an den Anschlägen in den USA beteiligt waren. Bei den beiden al-Qaida-Leuten soll es sich um die im Jemen geborenen Ramsi Binalshibh, der lange in Deutschland gelebt hatte, und Khaled al-Sheikh Mohammad handeln, den das FBI seit mehreren Monaten per internationalem Haftbefehl sucht.

Täglich 1000 Menschen vertrieben. In Kolumbien werden nach Angaben von Menschenrechtlern jeden Tag durchschnittlich 1000 Menschen aus ihrer Heimat vertrieben.

Einigung über Schicksal nordkoreanischer Flüchtlinge. Die nordkoreanischen Flüchtlinge, die sich seit Dienstag in der deutschen Botschaftsschule in Peking aufhalten, werden bald ausreisen können.

Zahl der Aids-Toten in Südafrika steigt auf fünf Millionen bis 2010. In Südafrika werden einer Studie zufolge bis zum Jahr 2010 fünf Millionen Menschen an der Immunschwäche Aids gestorben sein.

China blockiert nach Google auch Alta Vista. Nur wenige Tage nach der Sperre von Google hat China auch die Suchmaschine AltaVista blockiert. Sperren internationaler Internetseiten durch die chinesische Regierung sind keine Seltenheit. Schon des öfteren wurden Websites wie auch die von BBC unzugänglich gemacht. Immer wieder zwingt China nationale Betreiber von Internetportalen politische Inhalte zu entfernen. Mit Google und AltaVista sind erstmals Suchmaschinen Opfer staatlicher Autorität geworden.

Adonia veröffentlicht musikalische Tischgebete. Der durch die Musicalcamps für Kinder und Jugendliche bekannt gewordene Verein Adonia hat eine CD mit 20 Tischgebetsliedern für verschiedene Altersgruppen veröffentlicht. Die Lieder werden von verschiedenen Kindergruppen gesungen. Mit der CD sollten Gruppen und Familien ermuntert werden, das Tischgebet nicht zu vergessen, schreibt Adonia. Zur CD ist ein Liedheft erhältlich.

Chrischona will Ferienhotels verkaufen. Die finanzielle Lage der Chrischona-Gästehäuser sei wegen hoher Fremdverschuldung und der schwierigen Marktlage dermassen angespannt, dass ein Verkauf einzelner Häuser ins Auge gefasst werden müsse, teilt der Verein „Chrischona Hotel und Heime Schweiz“ mit. Insbesondere treffe dies auf die Ferienhotels „Meielisalp“ in Leissigen und „Spittlerhaus“ in Adelboden zu. Von den Verkaufsabsichten ausgenommen sind laut einer Pressemittelung der Pilgermission die Betriebe „Sunnebad“ in Sternenberg, „Tabor“ in Wald ZH, „La Croisée“ in Lausanne und „Oase“ in Zürich.

Max Havelaar Schweiz feiert 10-jähriges Bestehen. Generaldirektorin Paola Ghillani zog eine positive Bilanz der Aktivitäten der Gütesiegel- Organisation des fairen Handels. Die Stiftung habe zeigen können, dass fairer Handel nicht nur ethisch gut und sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich machbar sei. Im letzten Jahr steigerte Max Havelaar Schweiz die Erträge um 35 Prozent auf 84 Millionen Franken. Damit erreichte die Organisation auch die Selbstfinanzierung.

Iris Berben erhielt höchsten Preis der Juden. Für ihr aktives Engagement gegen Rassismus, Antisemitismus und Neonazismus verlieh ihr der Zentralrat der Juden in Deutschland den mit 10.000 Euro dotierten Leo-Baeck-Preis.

Datum: 09.09.2002
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch

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