News Flash

News Flash

Weltrat der Kirchen findet Ausgleich zwischen Vorstellungen der orthodoxen und reformierten Kirchen. Der Weltrat der Kirchen hat einen Ausgleich zwischen den Vorstellungen der orthodoxen und der reformierten Kirchen gefunden und so einen lang andauernden Konflikt beigelegt. Bisher fühlten sich die Ostkirchen oft als Minderheit einfach überstimmt. Inhalte widersprachen vielfach auch ihren theologischen Vorstellungen, weshalb einige Ostkirchen den Weltkirchenrat schon verliessen. Dies soll nun anders werden. Der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates will nicht mehr nur nach Mehrheit und Minderheit entscheiden, sondern will Gemeinsamkeit und Einheit suchen. Die Mehrheit soll in Zukunft nicht einfach gewinnen, sondern bei der Minderheit um Annahme oder Duldung werben. Hierfür wurden Regeln aufgestellt, die probeweise für drei Jahre gelten sollen.

Umstrittenes Urteil in Israel. Israels Oberster Gerichtshof urteilte, dass zwei Angehörige von Terroristen, die in Israel Anschläge mit Todesfolge durchgeführt hatten, von Judäa und Samaria in den Gazastreifen verbannt werden. Menschenrechtler protestierten gegen dieses Urteil und beriefen sich auf die Genfer Konvention, die ein Transfer von Menschen verbietet. In Israel dagegen nennt man das Gerichtsurteil einen Witz, weil damit Terroristen für zwei Jahre nach Gaza auf Urlaub geschickt werden, anstatt sie in ein Gefängnis zu stecken.

Gedenken an die Terroropfer des 11. September. Hierzu veranstalten die evangelische und die katholische Kirche zum ersten Jahrestag des Anschlags einen ökumenischen Gottesdienst in Berlin. Zur Feier im Berliner Dom haben sich hochrangige Politiker wie Bundeskanzler Gerhard Schröder und Kanzlerkandidat Edmund Stoiber angekündigt. Der von Kardinal Sterzinsky und Bischof Huber geleitete Gottesdienst wird auch live im ZDF übertragen.

Der Lutherische Weltbund warnt vor einem Krieg gegen den Irak. Ein Miltärschlag gegen das Regime von Bagdad werde keinen Frieden im Namen Osten schaffen, sondern Hass und Rachdurst zur Folge haben. Das schreibt der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, Ismael Noko an die Regierung in London. In ähnlicher Weise äusserten sich auch das russische Aussenministerium sowie die Vereinigung katholischer Theologen Grossbritanniens. Diese argumentieren, ein Präventivschlag würde nicht einmal die Minimalforderungen für einen gerechten Krieg erfüllen.

Israels Bevölkerung. Zum jüdischen Neujahr, das am Freitag Abend beginnt, zählt man in Israel 6.592.000 Staatsbürger, davon sind 77,2 % Juden, 15,4 % Moslems und 2,1 % Christen. Die Juden nahmen um 1,4 % zu, die Moslems um 3,6 % und die Christen um 2,5 %.

Sudan: Verhandlungen abgebrochen. Die Regierung in Khartoum hat die vielversprechenden Friedensverhandlungen der letzten Monate mit der sudanesischen Volksbefreiungsbewegung SPLA abgebrochen. Grund sei die Eroberung der südsudanesischen Stadt Torit durch die SPLA am Wochenende. Der Weihbischof von Torit, Akio Johnson Mutek, wirft der sudanesischen Regierung Provokationen vor. Jetzt habe sie „erhalten, was sie wollte, eine Entschuldigung, sich aus den Friedensgesprächen zurückziehen zu können", so der Bischof. Ziel der Friedensverhandlungen war die Beendigung des seit 19 Jahren bestehenden Bürgerkriegs.

Israelische Araber als Spione für Arafat. Bei der israelischen Besetzung des Hauptquartiers des früheren palästinensischen Sicherheitschefs Jibril Rajoub fielen Israel Dokumente in die Hände, aus denen hervorgeht, dass Araber, die israelische Staatsbürger sind, seit 1999 von Arafats Autonomiebehörde zur Spionage gegen Israel herangezogen wurden. Einige von Ihnen stehen nun vor Gericht. So z.B. drei Bewohner Ostjerusalems die in israelischen Restaurants arbeiteten, und versucht hatten, israelische Soldatinnen zu bestechen, um Geheimnisse aus ihrer Soldatenwelt preiszugeben.

Mit dem Gottesdienstbesuch geht es wieder aufwärts. EKD-StatistikDeutschland: Nach Jahren des Rückgangs ziehen die Kirchgangszahlen leicht an. Danach gingen an einem durchschnittlichen Sonntag 4,2 Prozent der 26,6 Millionen Kirchenmitglieder zum Gottesdienst; im Vorjahr waren es 4 Prozent.

Schätzung: Kirchliche Gebäude-Flutschäden bei 20 Millionen Euro. Die Schäden, die das Jahrhunderthochwasser im Osten Deutschlands an evangelischen Kirchengebäuden angerichtet hat, werden nach vorläufigen Schätzungen bei mindestens 20 Millionen Euro liegen.

Ungarns früherer Staatschef ist für ein christliches Europa. Ungarn und Europa brauchen das Christentum mehr denn je. Diese Ansicht vertrat der ehemalige ungarische Premierminister Viktor Orban bei einer Konferenz zum Thema “Die Ungarn und der Calvinismus im 21. Jahrhundert in Budapest.

Hilfswerk World Vision enttäuscht über Umweltgipfel. Mit Enttäuschung blickt das christlich-humanitäre Hilfswerk World Vision auf die erste Gipfelwoche zur nachhaltigen Entwicklung in Johannesburg (Südafrika) zurück. “Noch hat es den Anschein, als ob die Regierungen kein ernsthaftes Interesse an einer wirksamen Umsetzung der Ziele, die vor zehn Jahren in Rio beschlossen wurden, haben”, sagt World-Vision-Delegationsmitglied Sönke C. Weiss.

Berlin: Kirchliche Gedenkstätte für Zwangsarbeiter eröffnet. Eine Gedenkstätte für Zwangsarbeiter hat die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg am 1. September auf dem Friedhof der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinde im Stadtteil Neukölln eröffnet. Dort befand sich während des Zweiten Weltkriegs ein Lager für rund 100 osteuropäische Zwangsarbeiter, die auf 42 evangelischen und katholischen Friedhöfen etwa zum Ausheben von Gräbern eingesetzt wurden.

Seelsorge-Schulung im Radio. Einen Seelsorge-Kurs strahlt der Evangeliums-Rundfunk (ERF) in Wetzlar von Oktober bis April als Hörfunkreihe aus. Die 14 Lektionen sind gedacht für Verantwortliche in Gemeinden, Mitarbeiter in der Frauen- und Jugendarbeit sowie Menschen in sozialen Berufen wie der Krankenpflege. In jeweils zwei Sendungen pro Monat geht es um Themen wie Ehekrisen, Okkultismus, Selbstmord, Angst, Einsamkeit, Trauer, Depression und Missbrauch. Begleitet wird der Radiokurs mit einem Buch und einem Kassettenpaket des ERF-Verlags (Witten).

Datum: 05.09.2002
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch

Werbung
Livenet Service
Werbung