Allianzgebetswoche 2019

Tag 5: Das Potential entdecken

Vom 13. bis 20. Januar wird in der ganzen Schweiz mit verschiedensten Gebetsanlässen die Allianzgebetswoche zum Thema «Hoffnig für d'Schwiiz» begangen. Livenet publiziert dazu täglich den Gedankenanstoss aus dem Gebetsheft der SEA. Heute geht es um die Bibelstelle aus Nehemia, Kapitel 3.
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Flyer der Allianzgebetswoche «Hoffnig für d’Schwiiz».

Stellen Sie sich Nehemia bei einer Baustellenbesichtigung vor. Er findet einen Schmuckdesigner, der neben einem Apotheker arbeitet, einen Priester, der sich die Hände schmutzig macht und einen Vater, der mit seinen Töchtern Steine schleppt. Ein Händler versucht sich im Mischen von Mörtel, ein Verwaltungsratsmitglied setzt seinen Mauerteil instand und ein weiterer Abschnitt wird von einer ganzen Sippe ausgebessert. Fast alle packen mit an. Ob Baustellen-Chef oder Dorfbewohner. Alle helfen mit, die Stadtmauer Jerusalems wieder aufzubauen. Nur einige führende Männer stehen skeptisch beiseite und sind zu stolz, den Anweisungen des Poliers zu folgen.

Nehemia sah die Möglichkeit, mit einer Gruppe unterschiedlichster Menschen aus einem Trümmerhaufen eine Stadt zu errichten. Er sah in jedem einfachen Dorfbewohner einen potentiellen Mitarbeiter. Er wusste auch vom Potential natürlicher Gruppenkonstellationen und Motivationsfaktoren. So teilte er viele Mitarbeiter für den Mauerbau direkt vor ihrer eigenen Haustüre ein (vgl. Nehemia, Kapitel 3, Verse 10,23,28-30). Denn jeder hat Interesse, dass sein Haus geschützt wird und keiner kennt den Zustand der Mauer besser als der, der vor Ort wohnt und sie mit eigenen Händen gebaut hat.

Gerne würden wir selber auswählen, wer in unseren Kirchen und Teams mitbauen darf. Oder wir schreiben Gott vor, wen er zu berufen hat. Auch heute wird die Gemeinde durch Dorfbewohner und Verkäufer, Schmuckdesigner und Töchter gebaut. Die wenigsten von uns können sich als besonders begabte Gemeindebauer bezeichnen oder haben das perfekte Team. Aber das ist auch nicht immer nötig. Denn genau darin verbirgt sich das Potential der Gemeinde Gottes.

Im Reich Gottes hat jeder die Chance, seine Fähigkeiten einzubringen. Ausreden wie «ich bin schliesslich ausgebildet und könnte es besser» oder «ich bin nicht fähig genug» sind hier fehl am Platz. Wenn jeder «vor seinem Haus» mit einem einfachen und natürlichen Team an einem Mauerabschnitt baut, nimmt die Mauer immer mehr Gestalt an und wird zu dem gesellschaftlich relevanten Lebensraum, für den sie bestimmt ist. Sehen wir das Potential in uns und in anderen?

Cornelia Steiner, ISTL International, Schulleitung Berner Oberland

Gebetsanliegen

Danken

  • Dass in Gottes Reich jeder seinen Platz hat.
  • Dass wir ein Teil des grossen Ganzen sein dürfen.
  • Für das Potential der einfachen aber kraftvollen Gemeinschaft.

Bekennen

  • Dass wir Menschen oft nach ihren Fähigkeiten und Äusserlichkeiten beurteilen.
  • Dass wir oft den Einwand erheben, für die vorliegende Aufgabe nicht fähig genug oder zu gut zu sein.
  • Dass wir auf unser Unvermögen statt auf Gottes Vermögen schauen.

        Bitten

        • Wir bitten um kreative Ideen und Inspiration, wie wir vor Ort, in unserem Umfeld und in der Gesellschaft wirken können.
        • Dass wir zu «Potential-Entdeckern» werden.
        • Um Einheit im Leib Christi.

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            Datum: 17.01.2019
            Quelle: Schweizerische Evangelische Allianz SEA

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