Nick Vujicic auf Europa-Tournee

«Zu sehen, wie Menschen Hoffnung finden, ist meine grösste Droge»

Der weltweit gefragte Redner Nick Vujicic machte am 13. Juli 2017 mit seiner Tournee Halt in der Schweiz. 6'500 Personen wollten den Mann ohne Arme und Beine live in der Tissot-Arena erleben, weitere 2'500 hörten ihn via Livestream in mehreren Schweizer Städten. Dieser sprach leidenschaftlich von der Hoffnung in seinem Leben, die er jedem Menschen wünscht.
Nick Vujicic in der Tissot-Arena
Nick Vujicic
Redaktor Florian Wüthrich mit Nick Vujicic

Während einer Stunde und 30 Minuten zog Nick Vujicic fast 10'000 Zuhörerinnen und Zuhörer in seinen Bann. Mit der typischen Mischung aus Selbstironie und Humor, aber auch schonungsloser Ehrlichkeit, gelang es Nick, seine Botschaft in die Herzen der Menschen zu säen.

«Ohne die Liebe meiner Eltern, wäre ich heute nicht hier»

Die Tatsache, dass er ohne Gliedmassen zur Welt kam, habe ihn früh in seinem Leben dazu gedrängt, sich Fragen zum Sinn des Lebens zu stellen. Mit 10 Jahren habe er an Gottes Güte gezweifelt und sei so depressiv geworden, dass er sogar versucht hatte, sich das Leben zu nehmen. Das einzige, was ihn damals vor dem Suizid bewahrt habe, sei die Liebe seiner Eltern gewesen. «Ohne die Liebe meiner Eltern, die mir sagten, dass ich einzigartig sei, wäre ich heute nicht hier.» Doch alle Ermutigungen seiner Eltern hätten nicht gereicht, ihm einen Sinn fürs Leben zu geben. Erst die Hoffnung in Jesus Christus habe seine innere Leere ausfüllen können. Als er den christlichen Glauben annahm, war Nick Vujicic 15 Jahre alt.

Bald Vater von vier Kindern

Damals hätte er nie gedacht, dass er überhaupt einmal heiraten oder Vater werden könnte, geschweige denn, dass er mal als Redner und Autor auf der Welt herumjetten würde. «Heute bin ich nicht nur Ehemann und Vater von zwei Kindern – bald werden zwei weitere hinzukommen, meine Frau ist nämlich schwanger mit Zwillingen –, ich bin sogar Sänger und Schauspieler, habe 16 Präsidenten getroffen, Bücher in 55 Sprachen herausgegeben, und so weiter.»

«Sei selbst das Wunder!»

Er sei sich bewusst, dass seine Geschichte eine besondere sei. Aber alle in diesem Raum hätten eine Geschichte zu teilen. Gott könne das Schwache für grosse Dinge nutzen, so Vujicic. Als er frisch zum Glauben gekommen sei, habe er gebetet, dass Gott ihm Arme und Beine schenke. Dieses Wunder sei bis heute ausgeblieben. Aber das hindere ihn nicht daran, weiterzugehen. Er habe zwar immer noch ein Paar Turnschuhe in seinem Kleiderschrank, falls Gott ihn doch noch überraschen wolle, aber bis dahin wolle er nicht warten und hadern. «Wenn das Wunder ausbleibt, dann sei selbst das Wunder!»

«Was ist die Philosophie der Hoffnung in deinem Leben?»

Bereits an der Pressekonferenz vor seinem Auftritt in der Tissot-Arena sagte Nick Vujicic vor den Journalisten, er wolle die Schweizerinnen und Schweizer herausfordern, sich nicht mit dem Mittelmass zufrieden zu geben. «Wie sieht deine Philosophie der Hoffnung aus? Wer sie noch nicht gefunden hat, sollte unbedingt weiter danach suchen.»

Diese Suche soll niemand vom Verhalten der Christen oder dem Zustand der Kirche abhängig machen, betonte Nick. «Es gibt oft keine grosse Hoffnung, wenn man nur die Kirchen anschaut.» Deshalb habe er geforscht und studiert, was Jesus gesagt und wie er gelebt hat. Das habe ihn überzeugt. Nicht Geld, Macht, Sex oder die Tatsache, mit Armen und Beinen geboren worden zu sein, könne wirklich glücklich machen. Es genüge auch nicht, einfach ein bisschen positiv zu denken. Für den 34-Jährigen ist klar: «Ohne Glauben an einen Gott und einen Himmel gibt es wenig Hoffnung im Leben.» Deshalb gebe er sein Leben dafür, auf die Erlösung hinzuweisen, die allein Jesus Christus anbieten kann.

Nick Vujicics «grösste Droge»

Für ihn sei es ein grosses Privileg, bei Gottes grossem Plan der Wiederherstellung mitarbeiten zu dürfen. Auf seinen Reisen in mittlerweile 34 Länder habe er unzählige Male erlebt, wie die Botschaft von Jesus verzweifelte Menschen wieder hoffen lasse. «Ich denke zum Beispiel an ein 10-jähriges Mädchen, das von seiner eigenen Mutter in die Prostitution geschickt wurde. Als ich ihr von Jesus und dem Himmel erzähle, fängt sie an zu weinen und sieht wieder Hoffnung für ihr Leben. Diese Wiederherstellung bei Menschen zu sehen, ist meine grösste Droge!»

Eine Jubiläumsveranstaltung

Der Auftritt in der Schweiz wurde von Nick Vujicics französischsprachigen Verleger organisiert, der Genfer Bibelgesellschaft – Haus der Bibel (GBG). Diese blickt im Jahr 2017 auf ein ganzes Jahrhundert der Veröffentlichung von Bibeln und christlicher Literatur zurück. Allein im Laufe der letzten zehn Jahre hat die GBG mehr als sechs Millionen Bibeln verkauft, darunter befindet sich auch ihr Bestseller, die Bible Segond 21 zu 2,50 CHF. Mit den Worten des Direktors Jean-Pierre Bezin «zeigt die Geschichte von Nick Vujicic, dass die Botschaft dieses jahrtausendealten Buchs auch heute noch Leben verändert».

Der Anlass wurde von Livenet mitorganisiert und wir freuen uns, dass das Stadion ausverkauft war.

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Datum: 14.07.2017
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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