Volksinitiative "Familie ist Zukunft" lanciert

Bern. Die Interessengemeinschaft der kinderreichen Familien "Familie 3 plus" hat am Wochende in Bern die Volksinitiative "Familie ist Zukunft" lanciert. Damit will sie Druck von der Basis her auf den Bund ausüben und diesen zur Förderung und zum Schutz kinderreicher Familien verpflichten.

Das Volksbegehren will in der Bundesverfassung unter anderem Kinderzulagen von 250 Franken pro Kind festschreiben und verlangt, dass Familien mit drei und mehr Kindern mit einem Bundessteuerabzug von 4000 Franken pro Kind entlastet werden. Bei ungenügendem Steueraufkommen soll eine Steuergutschrift ausgestellt werden.

Die Erziehungsarbeit eines Elternteils soll als Berufsarbeit anerkannt und mit einem Steuerabzug von 12000 Franken pro Jahr vergütet werden. Diese Forderung werde voraussichtlich auch für Familien mit weniger als drei Kindern erhoben, sagte Käthi Kaufmann-Eggler von der IG Familie 3 plus gegenüber den Medien.

Eine Umsetzung der Forderungen würde den Bund laut Kaufmann-Eggler rund 2,5 Milliarden Franken pro Jahr kosten. Finanziert werden könne das Paket im Rahmen der geplanten Familiensteuerreform und mit Einsparungen im Bundeshaushalt.

Die Volksinitative wurde am fünften Schweizerischen Familientag lanciert, an dem Angehörige der rund 500 kinderreichen Familien teilnahmen, die in der IG "Familie 3 plus" organisiert sind. In der ganzen Schweiz gibt es laut der Organisation rund 160 000 Familien mit mehr als drei Kindern. Der Initiativtext wird nach Auskunft von Kaufmann-Eggler bis Anfang Oktober bereinigt, die Unterschriftensammlung soll im November beginnen.

An der Veranstaltung in Bern nahmen unter anderem Otto Piller, Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherung, und der Präsident der SVP Schweiz, Nationalrat Ueli Maurer, teil.

Datum: 10.09.2002
Quelle: Kipa

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