CVP stellt ihr Programm der Familienpolitik vor

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Naters. Die CVP hat an ihrer Delegiertenversammlung ihr Programm „Familienpolitik der CVP 2003-2007“ präsentiert. Der Forderungskatalog wurde von der St. Galler Nationalrätin Lucrezia Meier-Schatz und von Nationalrat Jean-Philippe Maitre vorgestellt.

Das Papier sieht Steuerentlastungen für Familien, verstärkte Partizipation von Kindern und Jugendlichen sowie – für die Generation der Grosseltern – eine Gleichstellung der Ehepaare mit Konkubinatspaaren bei der Auszahlung der AHV vor.

Für den Walliser Nationalrat Jean-Michel Cina ist und bleibt die Familienpolitik das Kerngeschäft der Partei. Dies in einem Land, wo Eltern von mehr als 250000 Kindern keine Familienzulagen erhalten und für fast jedes zehnte Kind Sozialhilfeleistungen ausbezahlt werden. 28 Milliarden werden jährlich für die AHV aufgewendet, bloss 7,3 Milliarden kommen den Familien zugute. Damit Familien und Kinder nicht mehr länger ein Armutsrisiko darstellen und die Familien- und Erwerbsarbeit besser verbunden wird, hat die CVP ein Grundlagenpapier mit drei Säulen verabschiedet.

Familien mit tiefen Einkommen sollen unterstützt werden, indem für erwerbstätige Eltern Ergänzungsleistungen eingeführt werden. In einem Bundesgesetz verlangt die CVP weiter einheitliche und höhere Kinderzulagen von mindestens 200 Franken für Kinder bis 16 Jahren und von 250 Franken für Jugendliche in Ausbildung. Zudem sollen Familien mit mittlerem Einkommen bei der direkten Bundessteuer eine Entlastung erhalten.

Die CVP will sich nicht nur für finanzielle Entlastungen der Familien einsetzen, sie macht sich für Massnahmen stark, die Eltern und Kindern zugute kommen. Sei es in ihrem Wohnumfeld oder in der Schule. „Familien dürfen bei der Umsetzung ihrer vielfältigen Aufgaben nicht allein gelassen werden“, warnte CVP-Nationalrätin und Generalsekretärin von Pro Familia, Lucrezia Meier-Schatz. Mit einer zukunfsweisenden Familienpolitik stütze man den Zusammenhalt der Gesellschaft und die Achtung der Familie als solidarische Gemeinschaft. Auf Bundesebene müsse endlich eine Koordination der Zulagenordnung erreicht werden.

Das Papier stiess auf einhellige Zustimmung. Verschiedene Delegierte lobten die Visionen der CVP. Familienfreundlich gäben sich alle Parteien, wenn es aber um die Taten gehe, hapere es bei den meisten. Bundesrat Joseph Deiss bezeichnete Kinder als „unseren Reichtum“ und „unsere Zukunft“. Es geht nicht an, dass jene, die als Eltern für die Zukunft der Gemeinschaft sorgten, gleichzeitig eine besonders grosse Last zu tragen hätten. „Junge müssen wieder Kinder wollen, denn ohne Kinder wird die Schweiz bald alt aussehen“, prophezeite der Aussenminister.

Datum: 08.09.2002
Quelle: SSF

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