Genf: Kongress der Muslime

Liga

Genf. Die Liga der Muslime der Schweiz (LMS) hat am Wochenende in Genf einen zweitägigen Kongress abgehalten. Bei der Eröffnung des Treffens betonte Nationalratspräsidentin Liliane Maury Pasquier die gemeinsame Zukunft mit der drittgrössten Glaubensgruppe in der Schweiz.

Thema des Kongresses waren die Perspektiven für die Muslime in Europa. Dabei kamen auch die falschen Vorstellungen über den Islam zur Sprache. Vor allem seit dem 11. September sei der Islam mit vielen negativen Klischees in Verbindung gebracht worden, hiess es dazu.

Liliane Maury Pasquier erinnerte daran, dass heute in der Schweiz rund 310.000 Menschen muslimischen Glaubens leben. Damit stellen sie die drittgrösste Glaubensgruppe nach den Protestanten und Katholiken. Unter diesen Umständen sei es unmöglich, keine gemeinsame Zukunft ins Auge zu fassen, erklärte sie. Keine Art von Fundamentalismus habe dabei Platz, auch nicht der christliche. Die Geschichte der Völker sei eine Lektion gegenseitiger Toleranz, sagte sie, den französischen Schriftsteller Emile Zola zitierend.

Der Kongress wurde von der LMS zusammen mit der Universität Kuwait organisiert. Die Liga der Muslime der Schweiz wurde 1994 gegründet und hat ihren Sitz in Neuenburg.

Datum: 20.08.2002
Quelle: KIPA

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