UNO-Flüchtlingshilfswerk verurteilt Einsatz von Kindersoldaten in Kolumbien

Genf. Den Einsatz von Kindersoldaten in Kolumbien hat das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR scharf verurteilt. In dem Masse, wie der bewaffnete Konflikt in dem lateinamerikanischen Land wieder zunehme, würden auch Minderjährige als Kämpfer rekrutiert, beklagte UNHCR-Sprecher Rupert Colville in Genf. Diese Praxis verletze internationales Recht und führe zu Verwirrung bei der Festlegung, welche Kampfopfer unschuldige Zivilisten seien.

Seit dem neuerlichen Ausbruch der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und paramilitärischen Gruppen Ende Februar in Kolumbien komme es zudem zu einem vermehrten Flüchtlingsstrom, so Colville. Tausende würden aus ihrer Heimat vertrieben und flüchteten sich in benachbarte Länder. - Nach kolumbianischen Regierungsangaben sollen rund 7000 Minderjährige zwischen 11 und 17 Jahren von paramilitärischen Gruppen rekrutiert worden sein, insbesondere von der marxistischen Rebellen-Organisation FARC.

Datum: 24.05.2002
Quelle: Kipa

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