Woran glauben die Amerikaner?

Glaube

Venture. Die meisten der 278 Millionen US-Amerikaner bezeichnen sich zwar als “gläubige” Menschen, aber ihre Glaubensüberzeugungen sind oft unklar, widersprüchlich oder stimmen wenig mit den Aussagen der Bibel überein. Das geht aus einer Umfrage des kalifornischen Meinungsforschungsinstituts Barna (Ventura) hervor.

Einerseits haben vier von fünf Befragten kein Problem mit dem Glauben an die Dreieinigkeit von Gott-Vater, Sohn und Heiligem Geist, und ebenso viele sind überzeugt, dass der Mensch eine Seele hat, die ewig lebt – entweder in der Gegenwart Gottes oder getrennt von Gott. Aber nur jeder zweite glaubt, dass Jesus auf Erden sündlos lebte. 42 Prozent sind vielmehr der Ansicht, er habe gesündigt.

Im Gegensatz zur reformatorischen Kernaussage, dass der Mensch allein durch den Glauben das Geschenk des ewigen Lebens erhält, ist die Hälfte der Befragten überzeugt, dass man durch gute Taten das Heil erwerben kann. Das glauben auch 40 Prozent der Protestanten.

44 Prozent der Befragten sehen die Bibel, den Koran und das Buch Mormon als Ausdruck der gleichen geistlichen Wahrheiten an. Der Teufel ist für 59 Prozent kein real existierendes Wesen, sondern ein Symbol für das Böse. Dem steht allerdings die Auffassung von 54 Prozent entgegen, dass Menschen von Dämonen kontrolliert werden können.

Jeder zweite glaubt, dass das Gebet zu Heiligen positive Auswirkungen hat. Diese Ansicht ist verständlicherweise unter Katholiken weit verbreiteter (80 Prozent) als unter Protestanten (41 Prozent), aber sogar 16 Prozent der Evangelikalen, die solche Vorstellungen meist ablehnen, sind davon überzeugt.

Von den 630 Erwachsenen, die im August telefonisch befragt wurden, gehören 54 Prozent einer evangelischen und 22 Prozent der römisch-katholischen Kirche an. Das entspricht in etwa der Gesamtbevölkerung der USA (52 Prozent evangelisch, 20,8 Prozent katholisch).

Datum: 12.10.2002
Quelle: idea Deutschland

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