Glück, Glaube, Gott

„Der Glaube an den lieben Gott macht gesund“

gesund
Glück

Mit diesem simplen Titel fasst der Online-Dienst der norddeutschen Illustrierten ‚Stern’ Aufsätze in der neuen "Compact"-Ausgabe der Zeitschrift "Psychologie heute" zusammen. Die Zeitschrift fragt, was dem Leben Sinn gibt, und setzt auf das Cover drei G-Wörter: „Glück, Glaube, Gott“.

Das Wort-Trio deutet an, wie das 20. Jahrhundert endete: Nach dem Zerfall der jauchzenden Fortschritts- und Wissenschaftsgläubigkeit, mit dem Ende der modernen Zuversicht, eine wirklich bessere Welt für (fast) alle schaffen zu können, geht es in unseren Breitengraden vor allem Anderen um das persönliche Glück.

Der hochtrabende Verunftglaube, der ohne Gott auskam, ist der Sinnsuche im postmodernen Irrgarten gewichen. Und die Wissenschaft wird heute zunehmend daran gemessen, was sie zum Glück beitragen kann.

Glück – Glaube – Gott

Wenn – und insofern – Glaube zum Glück beiträgt, wird er der wissenschaftlichen Erforschung durch die Psychologie für würdig befunden. Und Gott wird – an dritter Stelle, wenn man vom Cover der Zeitschrift ausgeht – für die Psychologen auch noch zum Thema, als hätte es sich herumgesprochen, dass der Glaube an ihn etwas fürs Glück abwirft...

Offenbar macht Glaube nicht krank – jedenfalls nicht im Normalfall (auch wenn das harsche Wort von der ‚ekklesiogenen’, in der Kirche gewordenen Neurose noch immer herumgeistert). Laut Stern zeigt „eine wachsende Zahl von Untersuchungen in der neuesten Zeit, dass der Glaube an einen gütigen Gott oder eine andere positive transzendente Kraft oder auch ‚nur’ an einen tieferen Sinn des Lebens der körperlichen und seelischen Gesundheit zuträglich ist“. – Der geneigte Leser darf sich fragen, ob die Wissenschaft endlich alte Wahrheiten anerkennt, denen sie ohne antireligiöse Scheuklappen schon längst hätte nachdenken können?

Der Stern zitiert aus dem Buch des Basler Psychiaters Samuel Pfeifer, der in seinem Buch "Glaubensvergiftung – ein Mythos?" (1993) auf die komplexen Hintergründe ernsthafter Störungen hinwies: ungünstige Einflüsse in Kindheit und Jugend, aktuelle Belastungen und Mühen, sie zu bewältigen, mangelnde Unterstützung durch andere, ererbte neurobiologische Anfälligkeit.

Sekten üben Druck aus

Allerdings sind religiöse Gemeinschaften, die das Leben ihrer Mitglieder streng reglementieren oder auf einen unantastbaren Chef ausrichten, ein weiterer Faktor. In der «Compact»-Ausgabe wird der Fall eines ehemaligen Mitglieds der Sekte der Neuapostolen geschildert. Bei der Frau wurde eine ekklesiogene Neurose diagnostiziert. "Ich lebte unter ständigem Druck und immer in Angst", äusserte sie rückblickend. Besonders hatte sie unter der Befürchtung des „Verlustes des Segens Gottes“ gelitten, wenn sie die Forderungen der Gemeinschaft nicht erfüllte.

Welche Gottesvorstellung?

Was trägt Religiosität zum Glück bei? Der US-Psychologe und Gesundheitsforscher Davin Larson wollte es genau wissen. Ergebnis seiner Studie laut Stern: „Religiosität wirkt sich in 84 Prozent der Fälle positiv aus und in 13 Prozent neutral. Nur bei 3 Prozent erwies sie sich als abträglich. Gläubige Menschen konsumieren unter anderem weitaus weniger Drogen und Alkohol als nichtgläubige und Selbstmord ist unter ihnen seltener.“

Der US-Psychologieprofessor Kenneth Pargament will herausgefunden haben, dass die Furcht vor einem Gott, der Sünden bestraft, Gläubige eher in Depressionen, Ängste und psychosomatische Störungen abgleiten lässt. Dagegen trage der Glaube an einem gütigen und nachsichtigen Gott zum psychischen und körperlichen Wohlbefinden bei.

Heisst das, dass wir uns genau das Bild von Gott machen müssen, das unserer Gesundheit, meinem Selbstwertgefühl, meiner ‚Identität’ wohltut? Hier kommt das zweite der Zehn Gebote der Bibel ins Spiel: „Du sollst dir kein Bildnis von Gott machen“. Dieses Gebot wendet sich zuerst gegen Götterbilder aus Stein, Metall und Holz, meint aber im weiteren Sinn Vorstellungen von Gott überhaupt.

Heilig und gut: der wirkliche Gott, jenseits aller Bilder

Was hier pointiert ausgedrückt wird, zieht sich als roter Faden durch die ganze Bibel: Der Gott, der alles geschaffen und Jesus den Menschen als Retter gegeben hat, entzieht sich unseren Bildern und darf daher nicht in ihnen gefasst werden – er ist vor allen Bildern, jenseits aller Vorstellungen Gott. Sonst wäre er nicht Gott.

Aber: der Gott der Bibel bleibt nicht bei sich, nicht verborgen. Er hat sich kundgetan, sich mit Menschen verbündet. Dabei liefert er jedoch sich nie ihren Vorstellungen aus. Und sein scharfes Nein zum Lebensfeindlichen, zum Zerstörerischen, zur Lüge und Sünde – das bleibt die zu fürchtende Seite, der Zorn Gottes. Wäre er sonst heilig?

In Jesus Christus, für alle Menschen, die sich ihm anvertrauen, offenbart sich dieser Gott als der Vater. Jesus Christus hat für die Schuld von uns Menschen bezahlt – durch ihn gibt es Zugang zum Vater, der ewiges Leben schenkt. Und ein reiches, sinnerfülltes Leben. Jesus sagte: „Ich bin gekommen, dass sie das Leben und reiche Fülle haben sollen“ (Johannes 10,10). Dies hatte und hat Gott im Sinn. Sonst wäre er nicht gut.

Der Glaube, der gesund macht

Kurz: Der Glaube (nicht ein unbestimmter Glaube, sondern die vertrauensvolle Verbindung mit diesem Gott der Bibel) bewahrt davor, sich ein phantastisches Zerrbild zu machen, das früher oder später zerbricht. Gott im Himmel ist kein obergütig-wohlmeinender Grosspapa, der schliesslich doch Ja und Amen sagt zu allem, was Menschen auf der Erde bauen – oder es mit dem barmherzigen Schleier der Vergebung einfach zudeckt.

Gott ist heilig und gerecht und treu. Das Leben der Menschen läuft nach der Bibel auf einen bestimmten Tag zu. Da werden sie, wie Jesus einmal sagte, „Rechenschaft geben müssen von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie geredet haben“ (Matthäus 12,36).

Was sich lohnt

Darum lohnt sich Ehrfurcht vor Gott – der Umgang mit dem Heiligen, der die Schuldproblematik nicht ausblendet. Darum lohnt sich Vertrauen auf den Vater, auf Jesus Christus, den Heiland der Menschen, der das Leben wie keiner sonst gemeistert hat.

Darum empfiehlt sich das Leben mit dem Heiligen Geist Gottes, der tröstet, Gottes Perspektive fürs Leben vermittelt und auf gute Pfade führt. Darum empfiehlt sich ein Leben in Gemeinschaft mit anderen, die auf dem Weg sind, und – nicht nur im Jahr der Bibel – eine regelmässige Lektüre dieses reichsten Buchs der Menschheit.

All das gehört zum christlichen Glauben. Dieser Glaube – etwas Anderes als das Ahnen einer letzten Instanz über mir – macht gesund, macht tüchtig zum Leben. Der Glaube an diesen Gott macht gesund. Hier ist Glück zu finden. Auch wenn das Leben nicht simpel einfach aufgeht.

Zeitschrift ‚Psychologie heute’ über Glück: www.psychologieheute.de/f_com08.htm

Datum: 27.09.2003
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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