Heilkräuter aus China: nicht ungefährlich

Genf - Die Weltgesundheitsorganisation WHO übernimmt das Monitoring für mehr Sicherheit in der Verwendung traditioneller und alternativer Medizin. Die Entscheidung folgt einer Reihe von Todesfällen in Verbindung mit einem Missbrauch, der von einer unsachgemäßen Verabreichung der Medizin bis zu einem falschen Arzneimittel reichen kann, berichtet die BBC heute, Dienstag. Die WHO hofft, in vier Jahren ein weltweites Monitoring-System errichten zu können. Ein ähnliches System gibt es bereits für konventionell verabreichte Medikamente.

Die chinesische Regierung zielt darauf, eine Industrie für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) zu schaffen. So sollen lokale Produzenten lizenzierter Medikamente in Wettkampf mit den weltführenden Pharmariesen treten. Jüngste Fälle bringen aber TCM-Produkte mit einer gesundheitschädigenden Wirkung in Verbindung. In den USA sind laut Berichten zwölf Personen in Reaktion auf Ephedrae herba gestorben. Das Kraut wird bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Weiter wurden 24 Fälle von Leberversagen und drei Todesfälle mit Kava-Kava in Zusammenhang gebracht. Mindestens 14 Personen erkrankten zudem nach der Einnahme einer chinesischen Schlankheitspille.

Datum: 26.06.2002
Quelle: pte online

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