Pfarrer schreibt modernes Musical über Basler Geschichte

Bruno Waldvogel

Das Musical behandelt das 14. Jahrhundert, die wohl dramatischste Epoche in Basel: Holocaust, Pest und Erdbeben. Nach der Idee Waldvogels soll Basel ein eigenes Musical erhalten, das "so etwas wie eine touristische Attraktion" werden könnte. Im Epos werden drei geistesgeschichtlich wichtige Strömungen symbolhaft dargestellt: Christentum, Judentum und Humanismus. Diese Auseinandersetzung ist eingebettet in eine Wette zwischen Basileia (dem göttlichen Reich) und Basil (Basilisk, dem Bösen), in der es darum geht, wem diese Stadt gehöre. Bruno Waldvogel hat ein gut 80-seitiges Libretto verfasst, einen Komponisten engagiert (Stefan Mens, der das Musical "The Voice" komponiert hat) und drei Demo-Songs schreiben lassen. Im Weiteren hat er die Gesamtkomposition des Werkes für eine CD in Auftrag gegeben. Diese CD soll dem Autor weiterhelfen, den Schritt zur eigentlichen Produktion on stage anzugehen. Jetzt fehlen Waldvogel von 40000 Franken noch 20000 für die Gesamtkomposition.

Am 21. Juni, 20.00 Uhr, wird Bruno Waldvogel das Projekt nun in der Gellertkirche Basel vorstellen. Der Pfarrer will seine Vision zeigen, die aber nur wahr werden könne, wenn verschiedene Synergien zum Tragen kämen, so Waldvogel. Er möchte diejenigen ansprechen, die davon träumen, dass auf attraktive und unterhaltsame Weise christliche Werte unserer Stadt und Region noch einmal vor Augen gemalt werden. Bruno Waldvogel: "Wenn eine Gesellschaft die Zusammenhänge zwischen Kultur, Religion und Geschichte nicht mehr kennt, geht ihre ethisch-moralische Identität längerfristig verloren." Kultur habe darum den Auftrag, nicht nur l‘art pour l‘art zu vertreten, sondern auch Werte, Normen und Ziele darzustellen.

Webeseite: www.gellertkirche.ch

Datum: 25.06.2002
Autor: Fritz Herrli
Quelle: idea Schweiz

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