Grossbritannien: Neue Formen der Verkündigung

Jesus Video

London. Mit einer Video-Kampagne will die anglikanische Kirche in Grossbritannien neue Strategien gegen die schwindende Zahl von Gottesdienstbesuchern anregen. Die umgerechnet 220.000 Franken teure Aktion solle auf den desaströsen Zustand in einigen Gemeinden aufmerksam machen. Kirchenmitarbeiter sollen nach dem Willen der Initiatoren neue Orte wie Einkaufszentren, Jugendtreffs oder Obdachlosenheime für die Verkündigung erschliessen.

"Es gibt ganze Landstriche, in denen keine Mission mehr stattfindet", beklagen die an der Kampagne beteiligten Bischöfe. In dieser auch finanziell angespannten Lage seien neue Ideen gefragt. So könne man etwa von Afrikamissionaren vieles lernen. Begleitbücher zu dem 40-minütigen Video, das zu Ostern an rund 12.000 Gemeinden verschickt werden soll, erteilen Ratschläge, wie besonders Kinder und arme Leute besser angesprochen werden können.

Interesse an Kirche droht zu versiegen

Neueste Untersuchungen sagen der Kirche in Grossbritannien für das Jahr 2030 einen Rückgang der Gottesdienstbesucher um eine halbe Million Menschen voraus. Bei Kindern droht den Prognosen zufolge das Interesse an Kirche ganz zu versiegen. Die Kampagne wurde vom anglikanischen Primas und Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, und der "Nummer Zwei" der anglikanischen Hierarchie, Erzbischof David Hope von York, mitinitiiert. Beteiligt sind neben anderen kirchlichen Einrichtungen mehrere Missionsgesellschaften. Sie rekrutieren laut Bericht für die Verkündigung in Grossbritannien christliche Mitarbeiter aus den so genannten Dritte-Welt-Ländern.

Datum: 25.02.2003
Quelle: Kipa

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