Joel Ministries und Impuls (eine Organisation für Gemeindeentwicklung) verschickten mehrere hundert Fragebögen an christliche Leiter und Pastoren Hollands. Aus den Antworten geht hervor, dass sich immer mehr Gemeindeleiter kennenlernen, zusammen beten und in vorsichtiger Form zusammenarbeiten, wenn auch aus einer sicheren Distanz heraus. Die vier wichtigsten Faktoren, die Zusammenarbeit fördern, seien: Die vier grössten Hindernisse seien: Die meisten Gemeindeleiter - so die Studie - sind optimistisch bezüglich ihrer eigene Fähigkeit, auf die Stimme Gottes zu hören, statt ihre eigene Agenda in den Vordergrund zu setzen. Sie gehen so gut wie nicht davon aus, dass dieser Punkt ein entscheidendes Manko für die Zusammenarbeit darstellen könnte. Es sei auffallend, so die Studie, dass die meisten Prediger davon ausgehen, sie bräuchten weder mehr Information, noch Training oder Hilfe, um eine Einheit zu fördern um eine stadtweite oder regionale Strategie zu entwickeln. Viele Pastoren sehen auch keinen Grund dazu, ihre Gemeinde für mögliche neue Mitglieder vorzubereiten und gehen davon aus, dass Gott die Welt um sie herum ändern wird, aber nicht zuerst sie und ihre Gemeinden verändern will. Viele der Befragten stimmen zu, dass im Hinblick auf eine regionale Zusammenarbeit „prophetische Personen“ die nötige Vision kommunizieren, und eher „apostolische Personen“ die Atmosphäre für einen strategischen Prozess schaffen. Etwa 40% aller Pastoren gehen davon aus, dass sie selber solche „apostolische“ Personen sind. Im Hinblick auf eine konkretere Einheit gebe es Schwierigkeiten, so die Studie: In den Städten haben etwa 25% der Gemeinden in Holland schon eine gemeinsame Vision formuliert. Theologische Differenzen werden so unwichtiger. Fast alle Pastoren gehen davon aus, dass ihre Theologie nicht besser ist als die anderer Gemeinden in der Region. Bereits 20% aller Gemeindeleiter haben bereits in einer anderen Gemeinden gepredigt - wenn auch oft in Gemeinden derselben Denomination. Die Hälfte aller Pastoren sagt, dass die wichtigste Existenzberechtigung ihrer Gemeinde darin bestehe, ihre Nichtmitglieder zu erreichen. 40 Prozent der Gemeinden arbeiten strukturell mit anderen Gemeinden evangelistisch zusammen, fast 10% aller Gemeinden fördern Geschäftsleute für ihren Dienst im Alltag. Etwas mehr als die Hälfte aller Befragten gehen davon aus, dass neue Gemeinden entstehen sollten - insbesondere Gemeinden für junge Menschen. Die meisten Pastoren möchten Leute für den christlichen Glauben gewinnen und gehen davon aus, dass sie wissen, welcher Weg dazu der richtige ist. Dabei sagen die meisten der befragten Gemeindeleiter, dass sie mit ihrer Gemeinde ziemlich gut fahren. Wer aber an der Oberfläche dieser Behauptungen kratze, werde nicht wirklich fündig, so die Studie. Die Art der derzeitigen Zusammenarbeit habe weder auf die eigene, noch auf die benachbarte Gemeinde praktische Auswirkungen, Noch weniger spürbar seien die Ergebnisse für Menschen ausserhalb von christlichen Gemeinden. 1. Man müsse Gott darum bitten, die eigenen „Stärken“ und Ambitionen zu durchkreuzen, damit Gottes Kraft und Leidenschaft wieder zum Ausdruck komme. Viele Christen, so die Verfasser der Studie, erleben derzeit einen solchen Prozess, in der Kirchgemeinde. Dadurch kämen sie in eine weitaus tieferen Abhängigkeit von Gott. Mehr Infos bei Joel News; eine ausführliche englische Fassung der Studie kann auf der Website www.dawneurope.net gelesen werden. Quelle: Freitagsfax/DAWNWas Einheit fördert
1. Gemeinsames Gebet.
2. Wachsende Beziehungen und Freundschaft.
3. Förderung der Einheit in der Verschiedenheit.
4. Die Entwicklung einer gemeinsamen Vision, etwa eines missionarischen Gesamtplans.
1. Gemeinden, die ihr Marksegment eifersüchtig verteidigen, nach innen orientiert sind und sich als Rivalen zu anderen Gemeinden verstehen
2. Die Haltung, dass die eigene Gemeinde prinzipiell Vorrang hat. Da die eigene Agenda dann wichtiger ist als eine regionale/stadtweite Agenda, bewegt sich auch regional nicht viel.
3. Theologische Differenzen.
4. Mangel an Vision und Kommunikation.Pastoren geben sich optimistisch
Hindernisse
1. Die Versöhnung zwischen Gemeindeleitern und Kirchen, die sich in der Vergangenheit getrennt oder einander kritisiert haben
2. Kaum entwickelte gemeinsame Kontakte mit der Regierung, Behörden, der Polizei und so weiter.
3. Austausch von Diensten (Kanzeltausch, gemeinsame Programme, gemeinsame Nutzung von Gebäuden).Austausch wird teilweise praktiziert
Die Studie verweist auf drei nötige Prinzipien:
2. Ein entscheidender Faktor sei ein Abkommen mit Gott. Wenn Menschen einen Bund mit Gott und untereinander für ihre Stadt/Region machen, könne Satan sie nicht so leicht auseinandertreiben. Und wenn Menschen sich dabei verbünden, ihre Zeit, Kraft, Passion und Gebet gemeinsam in eine Region/Stadt investieren, sei das eine offene Einladung an Gott, noch stärker zu wirken;
3. Es werde immer entscheidender, Dinge nicht länger aus eigener Kraft zu tun, sondern Gottes Zeitpunkt, seine Pläne, die von ihm berufenen und begabten Personen zu erkennen, statt am eigenen Schreibtisch entstandene oder importierte religiöse Programme durchzuziehen.
Datum: 17.02.2003