Weltweite Kampagne zu Handel und Menschenrechten

ÖRK Dekade zur Überwindung von Gewalt

Genf. Ein weltweites Netz von Kirchen und kirchennahen Organisationen eröffnet am 10. Dezember - dem Internationalen Tag der Menschenrechte - eine dreijährige Kampagne mit dem Titel "Handel für Menschen, nicht Menschen für Handel". Die von dem Globalen Ökumenischen Aktionsbündnis (EAA) lancierte Kampagne setzt sich dafür ein, dass internationalen Menschenrechten, sozialen Vereinbarungen und Umweltabkommen Priorität vor Handelsabkommen und Handelspolitik eingeräumt werden muss.

Das Ökumenische Aktionsbündnis ist ein weltweites Netz von über 85 Kirchen, Entwicklungseinrichtungen und kirchennahen Organisationen - darunter der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) - auf allen Kontinenten, das Hunderte von Millionen Menschen repräsentiert.

"Der Welthandel kann Gerechtigkeit, Frieden und Nachhaltigkeit entweder fördern oder behindern", sagt Dr. Musimbi Kanyoro, EAA-Auschussmitglied und Generalsekretärin des Weltbundes christlicher Verbände junger Frauen. "Anhand von Menschenrechtsgrundsätze werden wir wirtschaftliche Ungerechtigkeit herausfordern und Handelsbestimmungen ändern, um Gerechtigkeit zwischen den Staaten wie auch innerhalb von Ländern und Gemeinschaften herbeizuführen. Wir werden Alternativen ausarbeiten und die Menschen in ihrem Kampf gegen wirtschaftliche Diskriminierung unterstützen."

Die Kampagne setzt sich ein für: Handelsbestimmungen, die das Recht auf Nahrungsmittel anerkennen, nachhaltige Landwirtschaft und Nahrungsmittelsicherheit für alle gewährleisten und zu grösserer Eigenständigkeit in den Entwicklungsländern beitragen; globale und nationale Handelspolitik und -bestimmungen, die auf der Grundlage der Menschenrechte den Zugang aller Menschen zu grundlegenden Versorgungsdiensten garantieren; und eine Regulierung transnationaler Unternehmen (TNCs), um sicherzustellen, das sie zur Armutsbekämpfung, Förderung der Menschenrechte und zum Umweltschutz beitragen.

Quelle: ÖRK

Datum: 10.12.2002

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