Pfarrer Hans Strub, zuständig für die Aus- und Weiterbildung der Pfarrer im Kanton Zürich, gab gegenüber dem "Tages Anzeiger" zu bedenken, dass sich bei den Theologiestudierenden eine Verlagerung von der Theologie hin zu den Religionswissenschaften abzeichne. Religiös offene und konfessionell weniger stark sozialisierte Studierende wählten das Fach Religionswissenschaft, das nicht an ein Bekenntnis gebunden sei. Für das schwindende Interesse am Pfarrerberuf macht der Informationsbeauftragte der evangelischen Kirche Zürich, Nicolas Mori, das "schwindende Sozialprestige" des Berufs verantwortlich. Ebenfalls habe die Diskussion über die Trennung vom Staat und Kirche zu Unsicherheit bei Interessierten geführt. Mit Blick auf die Situation im Kanton Bern würden Interessierte befürchten, dass auch die Zürcher Kirche in Zukunft finanziell und personell "abspecken" müsse.
Datum: 21.11.2002
Quelle: Kipa