Eritrea: Jugendliche wegen Bibelbesitzes eingesperrt

Christinnen aus Eritrea

Sawa. Weil sie Bibeln besassen, sind 62 Jugendliche in einem militärischen Trainingslager in Eritrea in Container eingesperrt worden und starken Foltern ausgesetzt worden.

Mehrere hundert 17jährige Schüler aus dem ganzen Land waren während der Sommerferien in das Trainingslager in Sawa einberufen worden. Als die Befehlshaber am 19. August eine Durchsuchung der persönlichen Gegenstände anordneten, fand man bei 62 von ihnen Bibeln. Von den 62 Jugendlichen sind 29 Mädchen.

35 Studenten wurden verhafteten und gefolterten. Am folgenden Tag wurden noch weitere 27 junge Christen mit ihnen eingesperrt. Nach Berichten sind die Jugendlichen in eisernen Schiffscontainern gefangen, ohne Licht, unter hohen Temperaturen und geringer Sauerstoffzufuhr.

Mit diesen Verhaftungen sind nun insgesamt 213 evangelikale Christen seit dem Beginn des strengen Vorgehens der Regierung im letzten Februar in Gefangenschaft. Die Eingesperrten stammen aus unabhängigen evangelikalen Gemeinden. Unter der Regierung von Präsident Isayas Afewerik sind nur die orthodoxe, die katholische und die lutherische Kirche sowie der Islam anerkannt.

Die unabhängigen Pfingst- und charismatischen Gemeinden haben jetzt ungefähr 20.000 Mitglieder in Eritrea, von denen die meisten aus einer sich ausbreitenden Erweckungsbewegung kommen, die vor fünf Jahren innerhalb der orthodoxen Kirche ihren Anfang nahm.

Quellen: Offene Grenzen/Compass/Livenet

Datum: 28.08.2003

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