Seit Jahren stehen zwei Volksgruppen, die Hema und die Lendu, einander feindlich gegenüber. Ende Mai eskalierten die Unruhen in einem Stammeskrieg. Mehrere Hundert Menschen starben – seit Mai mindestens 500 in der Provinz Ituri. Zehntausende wurden vertrieben. Besonders betroffen ist die von Milizen belagerte Provinzhauptsadt Bunia. Nach MAF-Angaben ist das Schicksal vieler Missionarsfamilien ungewiß. Auch die Christoffel-Blindenmission im deutschen Bensheim hat Helfer vor Ort. Das katholische Hilfewerk Caritas mit Sitz in Freiburg im Breisgau hat neun Tonnen Medikamente nach Bunia geflogen. In einem Flüchtlingslager nahe der Stadt leben zur Zeit 40'000 Menschen. Nach Angaben des Caritas-Mitarbeiters Christoph Klitsch-Ott herrscht große Angst, daß sich die Lage zu einem neuen Völkermord ausweiten könnte. Am 10. Juni sind erste Teile einer UN-Truppe in Bunia eingetroffen. Die MAF versteht sich als Hilfswerk für Hilfswerke. Sie besteht seit 1945 und bietet ihre fliegerischen Dienste über 300 christlichen wie nichtchristlichen Werken auf der ganzen Welt an. Zurzeit unterhält sie eine Flotte von über 70 Flugzeugen. Weiterführender Link: www.maf.org Quelle: Cina.de
Bearbeitung: Livenet.ch
Datum: 18.06.2003