Mexico

Wunder als Fingerzeige Gottes für bedrängte indianische Christen in Mexiko

Mexikanische Jungs
David und Mitarbeiter beim Gebet
David Hogan

In Mexiko leben gegen 300 Indianerstämme, über 12 Millionen Menschen. Einige Stämme sind völlig unerforscht; zu ihren Dörfern führen keine Strassen. Manche Indianer leben nicht mehr als 5-6 Fahrstunden von der grössten Stadt der Welt, von Mexiko City, doch haben sie noch nie einen Weissen gesehen. Viele haben noch nie etwas von Jesus Christus gehört. Die Geister und Gottheiten, die ihre Ahnen einst verehrten, haben nach der Kolonialisierung Mexikos durch die Spanier katholische Namen erhalten. Diese Mischreligion prägt den Alltag der meisten Indianer bis heute.

Ein Mann aus Texas ist daran, dies zu ändern und den verachteten Ureinwohnern Mexikos neue Perspektiven zu vermitteln. David Hogan begann vor bald 30 Jahren, den Indianer-Stämmen das Evangelium zu sagen und die Kraft Gottes zu zeigen. Die beiden Dinge – Verkündigung der Rettung durch Jesus und Wunder – gehörten laut dem Neuen Testament in der Tätigkeit der Apostel im 1. Jahrhundert zusammen. Sie bilden auch bei Hogan ein Aufsehen erregendes Ganzes.

Wunder als Beweis von Gottes Kraft

Indianer sind bereit, die traditionelle Verehrung von Geistern hinter sich zu lassen, wenn sie die übermächtige Kraft Gottes in Wundern sehen. David Hogan und seine mexikanischen Mitarbeiter haben nach eigenem Bekunden in ihrer langjährigen Arbeit das ganze Spektrum der Wunder, die Jesus wirkte, erlebt. Und dies schlägt ein: Bisher sind 400 evangelische Gemeinden und Gruppen entstanden. Zehntausende von Indios haben Jesus persönlich kennengelernt, sagt Marco Gmür aus Goldach/SG, der Hogan im Winter besucht hat.

Gmür sieht in Hogan einen „ausserordentlichen General Gottes“. Der Amerikaner musste wie alle seine Landsleute, die den Mexikanern die Gute Nachricht von Jesus Christus nahebringen wollen, „viel von seinem kulturellen Gepäck über Bord werfen“. Hogan habe hohen Respekt vor den Indios. „Er und seine Mitarbeiter sprechen Spanisch und eine oder mehrere Indio-Sprachen. Sie verstehen die Kultur so gut, verhalten sich so angepasst, dass sie von den Einheimischen als ihresgleichen angenommen werden. Aber sie bezahlen dafür einen hohen Preis.“

Indianische Mischreligion

Das Evangelium trifft in Mexiko auf einen uralten, gehärteten Religions-Mix, einen Katholizismus, der laut Marco Gmür „dermassen mit Zauberei vermischt wurde, dass in den letzten Jahrhunderten eine neue Religionsform entstanden ist.“ Die Missionare und Gemeindegründer erleben Widerstände von Seiten okkulter Kräfte besonders stark. Hogan hat dem Tod mehr als einmal ins Gesicht gesehen.

Als er auf einer Wanderung einen Zauberaltar fand und mit einem Stein zerbrach, taten sich die schamanistischen Zauberer der Gegend zusammen, um ihn zu vernichten. Sie fasteten miteinander und verfluchten ihn. Hogan und seine Familie erlebten ein Jahr voller Widerwärtigkeiten und unheimlicher Geschehnisse, die sie niederdrückten. Doch der Missionar endete nicht in der Verzweiflung. Er und seine Familie standen die Angriffe mit viel Gebet und Fasten durch. Gott zeigte ihm schliesslich eine Handlung, und als er sie vollzog, wich der Druck.

Ringen mit Schamanen

Es war nicht das erste Mal, dass einheimische Zauberer Hogan bedrohten. Wie dem Bericht einer christlichen Internet-Seite zu entnehmen ist, merkte ein älterer Schamane, dass durch die Arbeit des Missionars Menschen zum Glauben an Jesus kamen. Er verlor an Einfluss in seiner Gegend. So stellte er sich während der Gottesdienstzeiten vor Hogans Kirche auf und verfluchte ihn.

Der Zauberer hatte zwei erwachsene Söhne; der eine wollte in seine Fussstapfen treten. Unvermittelt wurden beide Söhne todkrank. Die Zauberkünste des Vaters richteten nichts aus. Schliesslich liess die Mutter die beiden Söhne zum Missionar tragen und bat ihn, für sie zu beten. Der eine wurde gleich geheilt, der andere genas am folgenden Tag. Beide übergaben ihr Leben Jesus Christus.

Der Vater verstieg sich in seinem Zorn über diese Wendung der Dinge zu den stärksten Flüchen gegen den Missionar. Tagelang wiederholte er diese Flüche – bis er selbst erkrankte. Um neun Uhr abends starb er, mit den Worten auf den Lippen: „Ich hasse euren Gott und werde nie Busse tun.“

Christus im Jenseits geschaut

Der eine Sohn wollte – so der Bericht auf der Internetseite – den Vater nicht verloren geben; er begann zu beten und Gott um eine zweite Chance zu bitten. Nach sechs Stunden Gebet begann das Herz des Zauberers wieder zu schlagen. Als er das Bewusstsein wieder erlangte, bat er um einen Besuch des Missionars, so dass er wiedergeboren werden könne. Etwas Dramatisches war ihm widerfahren.

Der Schamane erzählte Hogan, dass er sich im Tod im Weltall erlebte, zwischen Erde und Mond. Ein überwältigend helles Licht näherte sich ihm. Als er sich ihm zuwandte, konnte er einen Mann im Zentrum des Lichts sehen. Sein Haar war wie Wolle, und seine Füsse glühten wie Bronze. Der Schamane, der nie die Bibel gelesen hatte, sagte, seine Augen hätten wie Feuer geleuchtet und seine Stimme wie ein gewaltiger Fluss gedonnert. Und er fragte Hogan: „Was waren denn die Löcher in seinen Händen und Füssen?“ Hogan erklärte ihm, was Jesus am Kreuz erlitten hatte. Die Schau des wiedererweckten Alten endete damit, dass Jesus seine Arme öffnete und ihm sagte: „Ich liebe dich“.

Stärker als alle Geister der Finsternis

Hogan ist durch Fasten und Gebet zu einem glaubensstarken Mann herangereift. Er und seine einheimischen Mitarbeiter sind durch zahlreiche fürchterliche Konfrontationen mit okkulten Kräften gegangen. Sie haben immer wieder erlebt, dass Christus stärker ist und ihnen den Sieg schenkt.

Trotzdem trifft das Evangelium in grossen Teilen Mexikos weiterhin auf starken Widerstand. Das Nein zur evangelischen Botschaft kommt den Christen als Feindschaft ihrer Landsleute und auch in Form von Repression durch die örtlichen Behörden entgegen.

Laut Marco Gmür sind 14 Prediger der Bewegung als Märtyrer gestorben. „Tausende von Chiapas-Christen mussten ihre Häuser verlassen. Viele Häuser wurden niedergebrannt. Im Chiapas-Stamm geschieht derzeit die ärgste Verfolgung.“ Umso kostbarer sind für die bedrängten Christen Wunder. Hogan soll 24 gestorbene Indios von den Toten auferweckt haben, sein Mitarbeiter Claudio hat laut Gmür dieses Wunder schon 26 Mal erlebt.

Nationale Gesetze gegen lokale Willkür

Manche evangelische Indianer-Gemeinden zählen nur eine Handvoll Gläubige, die sich in einem Haus treffen; einige haben mehrere hundert Mitglieder. Manche wachsen laut Marco Gmür sehr schnell, andere kaum. Mit Hilfe von Juristen sucht Hogan die nationalen Gesetze Mexikos, die Religionsfreiheit garantieren, auf lokaler Ebene, in den Stammesgebieten, zur Geltung zu bringen.

In der Südprovinz Chiapas verschärft die anhaltende Rebellion gegen die mexikanische Zentralgewalt die Probleme. Bisher wurde kein dauerhafter Frieden mit den Zapatisten geschlossen. Laut Marco Gmür sind die Christen „zwischen den Fronten und erfahren von beiden Seiten Misstrauen: Für die Regierung sind sie nicht loyal genug; von den Zapatisten lassen sie sich nicht einspannen“.

Datum: 31.05.2003
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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