Die Effekte der lokalen und regionalen Zusammenarbeit von Behörden, Unternehmen, Selbsthilfegruppen und Wohlfahrtsverbänden seien «beeindruckend», sagte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) am 19. Januar bei der Vorstellung der Prognos-Studie in Berlin. Wenn alle an einem Strang zögen, könne mehr für Familien getan werden und zugleich ökonomischer Nutzen entstehen. Das Prognos-Institut befragte Bündnis-Akteure in zwölf Städten und Regionen. Ideenreichtum, Kreativität und Engagement hätten ihn überrascht, sagte Prognos-Geschäftsführer Christian Böllhof. Den Unternehmen nütze die Beteiligung an den Bündnissen, weil sie familienfreundliche Leistungen in Kooperation günstiger erbringen könnten. Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe könnten ihre Angebote passender gestalten. Die Kommunen erweiterten ihre Gestaltungsmöglichkeiten und sparten öffentliche Mittel. Von der Leyen nannte als Beispiele flexible Kinderbetreuung in Jena und Ostfriesland sowie das hessische Felsberg, wo die Einrichtung einer Grossküche die Betreuung von Kindern über Mittag und die Pflege alter Menschen zu Hause gleichermassen erleichtere. Die Kommune spare für sonst nötige Heimplätze rund 220.000 Euro jährlich. In der Grossküche seien Arbeitsplätze entstanden. Die lokalen Bündnisse für Familien seien innovativ, brächten unterschiedliche Akteure zusammen und vermieden Ressourcenverschwendung, sagte von der Leyen. Seit dem Start vor zwei Jahren seien 260 Bündnisse entstanden. Ihr Ziel seien 500 Bündnisse bis Ende 2006. Prognos-Pressemitteilung zur Studie
www.prognos.com/cgi-bin/cms/start/news/D/show/press/1137679251
Prognos-Studie „Die Initiative ‚Lokale Bündnisse für Familie’ aus ökonomischer Sicht“ als PDF
www.prognos.com/data/d//news/1137680209.pdf
Datum: 28.01.2006
Quelle: Epd
