Auch das Gottesbild hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich gewandelt: Glaubte Anfang der 80er-Jahre noch ein Grossteil derer, die sich als „religiös“ bezeichneten, an einen „persönlichen Gott“, so tun das heute nur noch rund 25 Prozent. Stattdessen sieht jeder Vierte in Gott lediglich „ein höheres Wesen“. Das ergab eine Erhebung des Kölner Zentralarchivs für Empirische Sozialforschung. Darüber hinaus berichtet etwa die Hälfte der Befragten, Erfahrungen im Bereich der Esoterik, Astrologie, Anthroposophie, Wahrsagerei oder mit Geistheilungen gemacht zu haben. Fazit der Studie: Auch wenn häufig wesentliche Grundsätze des christlichen Glaubens nicht mehr akzeptiert würden, bleibt eine individuelle Religiosität bestehen. Aber auch eine leichte Trendwende in Richtung Christentum ist spürbar. Unabhängige Freikirchen wachsen. Eine Reihe neuer Gottesdienstformen und Glaubenskurse sind in den Kirchen entstanden. Und verschiedene Studien legen nahe, dass angesichts des Werte-Dilemmas in der Gesellschaft „Vertreter der beruflichen Mittel- und Oberschicht“ vermehrt Halt in der Kirche suchen.Religiosität bleibt bestehen
Freikirchen wachsen
Datum: 31.10.2005
Quelle: Neues Leben