Deutschlands Bundeskanzler: Christentum wesentlich für Identität

Gerhard Schröder

Das Christentum ist nach Überzeugung von Deutschlands Bundeskanzler Gerhard Schröder "wesentlich für Identität und Zusammenhalt" der Gesellschaft in dem Land.

Schröder forderte am Dienstag in einem Interview mit Deutschlands Nachrichten-Agentur KNA in Berlin nichtchristliche Einwanderer zum unbedingten Respekt der Voraussetzungen auf, die im Grundgesetz verankert seien "und nach denen in Deutschland gelebt wird". Zudem sei das Erlernen der deutschen Sprache unbedingt notwendig. "Wenn sie nicht freiwillig eingeübt wird, muss man auch Druck machen", betonte der Kanzler.

"Falsches Verständnis von kultureller Toleranz"

Die Achtung der Verfassung dürfe in keiner Weise geschmälert werden. "Wir dulden auch aus religiösen Gründen keine Ausnahmen vom Respekt der Verfassungsprinzipien", sagte Schröder. Wenn jeder in Deutschland das Grundgesetz achte, "ist ein Zusammenleben möglich". Nicht festlegen wollte sich der Bundeskanzler bei der Frage, ob die Muslime als Ansprechpartner eine gemeinsame Repräsentanz einrichten sollten.

Er erwarte aber, dass die Muslime die Grundsätze des Zusammenlebens strikt respektierten. Schröder räumte ein, dass Bemühungen um die Integration von Ausländern "vielleicht zu lange vernachlässigt" worden seien. Den Grund dafür sehe er in einem "falschen Verständnis von kultureller Toleranz".

Datum: 18.08.2005
Quelle: KIPA

Werbung
Livenet Service
Werbung