"Irak-Krieg stürzt Bevölkerung in Hungersnot"

Stuttgart (epd). Vor einer humanitären Katastrophe im Falle eines Irak-Krieges hat das Diakonische Werk der evangelischen Kirche gewarnt. Rund zwei Drittel der irakischen Bevölkerung könnten dann nicht mehr mit Nahrungsmitteln aus dem UN-Programm "Öl für Nahrung" versorgt werden, erklärte die Direktorin der Diakonie-Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel, in Stuttgart.
Bis zu einer Million Iraker würden vermutlich in die Nachbarländer fliehen, verwies Füllkrug-Weitzel auf Schätzungen der UN. Für eine solche "Destabilisierung der gesamten Region" und die "vorhersehbar großen Opfer unter der Zivilbevölkerung" gebe es keine Rechtfertigung vor dem Völkerrecht.

Die Kapazität zur Herstellung von Massenvernichtungswaffen sei zwar ein sehr ernstes Problem, räumte die Direktorin ein. Das Beispiel Nordkorea zeige jedoch, dass dies auch für die USA kein zwingender Grund für eine militärische Lösung sei.

Datum: 18.01.2003
Quelle: Epd

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