ACK bittet Pakistan um Schutz für Christen vor Terror

Pakistanische Polizisten sichern die Kirche in Behawalpur nach dem Anschlag

Frankfurt am Main. Grosse Sorge über die andauernden mörderischen Anschläge gegen Christen und ihre Einrichtungen in Pakistan hat der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland, der evangelisch-methodistische Bischof Walter Klaiber (Frankfurt am Main), zum Ausdruck gebracht.

Klaiber wandte sich in einem Schreiben an den Botschafter der Islamischen Republik in Deutschland, Asif Ezdi (Berlin). Der Bischof bittet im Namen der ACK die Regierung in Islamabad, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, dass Christen in Pakistan ohne Gefahr für Leib und Leben arbeiten und leben können: “Wir halten darum nicht nur einen verstärkten polizeilichen Schutz christlicher Einrichtungen und die Bekämpfung antichristlich eingestellter Gruppen für nötig, sondern auch klare Signale von seiten der Regierung, dass die Christen in Pakistan gleichberechtigte und unter dem Schutz des Staates stehende Bürger sind.”

Der ACK gehören die EKD und die katholische Kirche in Deutschland sowie die meisten Freikirchen, die orthodoxen und weitere Kirchen an. In Pakistan haben in jüngster Zeit gewalttätige Anschläge auf christliche Einrichtungen zugenommen.

Seit Anfang August sind bei Angriffen auf eine Schule und ein Krankenhaus elf Menschen ums Leben gekommen. Im Oktober vorigen Jahres wurden bei einem Anschlag auf eine katholische Kirche 16 Menschen getötet, und im März fanden bei einer Handgranatenangriff auf einen evangelischen Gottesdienst in der Hauptstadt Islamabad 15 Menschen den Tod. Beobachter vermuten, dass islamische Extremisten Christen und Ausländer ins Visier nehmen, seit die pakistanische Regierung sich an die Seite der USA im Kampf gegen den internationalen Terrorismus an die Seite der USA gestellt hat.

Militärmachthaber Pervez Musharraf hat die Terroranschläge auf christliche Einrichtungen am Unabhängigkeitstag, dem 14. August, scharf verurteilt. Diese abscheulichen Taten hätten nicht mit dem “wahren Islam” zu tun. Er kündigte an, den “feigen Verbrechern” und ihren Unterstützern das Rückgrat zu brechen.

Datum: 25.08.2002
Quelle: idea Deutschland

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