Kunst-Forum

Christliche Kunst soll Gesellschaft mitgestalten

Kunst und Kirche sollten stärker aufeinander zugehen und kooperieren. Dafür haben sich Mitwirkende beim ersten Kunst-Forum der Missionsgesellschaft «Operation Mobilisation» (OM) ausgesprochen.
Ich lebe und du sollst auch leben

Am Forum beteiligten sich rund 50 Künstler aus Malerei, Design, Grafik, Bildhauerei, Fotografie, Musik und Tanz in Mosbach (Nordbaden).

Der internationale Direktor der christlichen Kunst-Initiative «Stone Works» (Stein-Werke), Colin Harbinson, erinnerte daran, dass die Kirche in früheren Jahrhunderten führend in der Kunst gewesen sei. Doch im Laufe der Zeit hätten sich Kunst und Kirche voneinander entfernt. Der Brite äusserte die Überzeugung, dass Gott eine Rückkehr der Kunst in die Kirche wünsche: «Denn die Kirche braucht die Künstler und die Künstler brauchen die Kirche.» Wenn sie gemeinsam wirkten, «werden sie Hoffnung und Heilung in die Gebrochenheit unserer Welt bringen». Er freue sich darüber, dass in Kirchgemeinden wieder ein neues Verstehen über Kunst wächst und es wieder mehr Raum für Künstler gibt.

Kunst als Lebenshilfe

Teil des Forums war ein «Fest der Talente», bei dem Kunstschaffende ihre Arbeiten vorstellten. Die Autorin des Buches «Briefe an einen Mörder» (Gerth Medien), Dianne Collard, berichtete aus ihrem Leben. Ihr Sohn Tim wurde 1992 im Alter von 23 Jahren in Kalifornien ermordet, als er einer Frau helfen wollte. Collard versicherte, dass ihr die Kunst geholfen habe, über den schmerzlichen Verlust hinwegzukommen und dem Täter zu vergeben. Heute ermutigt sie Künstler in ihrem Schaffen.

Gesellschaft gestalten

Hartmuth Hanisch, Hauptinitiator des Forums, verwies auf das biblische Gleichnis von den anvertrauten Talenten im Matthäus-Evangelium. «Wenn diese Talente nicht vergraben, sondern eingesetzt werden, dann wird aus unserem Leben ein Kunstwerk, das etwas von Gottes Kreativität wiederspiegelt», sagte er in seiner Predigt. Auch über die Kunst könnten Christen die Gesellschaft mitgestalten.

Kunst sei nicht nur Ausdruck von Kultur, sie wirke auch tiefgreifend und nachhaltig in eine Kultur hinein. In der Vergangenheit hätten die Werke christlicher Künstler die Erhabenheit Gottes in die Vorstellungswelt der Menschen hineingetragen und so das christliche Abendland.

Lesen Sie auch: Durch Glauben und Kunst die Gesellschaft gestalten: Interview mit Hartmuth Hanisch.

Datum: 14.05.2012
Quelle: Livenet / idea.de

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