Schweizer Erzählnacht 2015

Hexereien und schwarze Katzen? - Nein danke!

In der diesjährigen Schweizer Erzählnacht werden Geschichten rund um Magie und Aberglauben das Programm bestimmen. Familienhelferin und Autorin Regula Lehmann findet dies mehr als bedenklich und fordert: «Mehr Licht, bitte!»
Die Schweizer Erzählnacht dreht sich diesmal um Hexen & Co.
Regula Lehmann ist Mutter von vier Kindern und diplomierte Familienhelferin.

«Hexereien und schwarze Katzen – Wenn die Schweizer Erzählnacht, wie dieses Jahr, auf einen Freitag, den 13. fällt, kann sie sich nur mit Aberglauben, Zaubereien, Mythen und anderen nicht rational erklärbaren Phänomenen beschäftigen.» So schreibt das «Schweizerische Institut für Kinder und Jugendmedien» auf seiner Homepage und lädt gross und klein zur Hexenrunde.

Nicht mehr zu bieten als Schatten, Zauberei, Aberglauben und Magie?

Zu schade, dass die Erzählnacht sich nur damit beschäftigen kann! Nicht alle Eltern werden sich dafür begeistern, ihre Sprösslinge einer abendlichen Gruselparty auszusetzen. Mir persönlich sind ruhige Nächte jedenfalls bedeutend lieber als von Alpträumen geplagte Kinder, mit Hexerei habe ich rein gar nichts am Hut und schwarze Katzen mag ich am liebsten schnurrend zusammengerollt auf dem Schoss. Ich bedaure es ausserordentlich, dass in vielen säkularen Buchhandlungen und Bibliotheken zunehmend Kinder- und Jugendbücher mit düster anmutenden Covers ausgestellt sind. Haben wir der nächsten Generation nicht mehr zu bieten als Schatten, Zauberei, Aberglauben und Magie?

«Mehr Licht, bitte!»

Ziemlich trostlos, wenn sie mich fragen. Ich mag Farben, Leben, Freude und Heiterkeit. Und, ich bekenne es frei heraus: Ich mag das Licht, kann davon eigentlich nie genug bekommen! Wenn ich einen Raum betrete, ziehe ich als Erstes die Vorhänge zur Seite. Die Bibel redet davon, dass Menschen, die zu Gott gehören «Kinder des Lichts» und «Kinder des Tages sind». Ganz mein Ding also!

Die Erzählnacht wird dieses Jahr ohne uns stattfinden. Und, wer weiss, vielleicht entsteht daraus ja auch da und dort ein gutes Gespräch. Zum Beispiel darüber, dass Dunkelheit und Tod nicht das letzte Wort haben. Mehr Licht, bitte!

Zur Webseite:
Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien

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Datum: 03.11.2015
Autor: Regula Lehmann
Quelle: Livenet

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