Evangelische Allianz

«Die Ehe ist das Modell der Zukunft»

Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) und ihre Partnerorganisation Réseau évangélique suisse (RES) in der Romandie haben an ihrer Delegiertenversammlung am 7. Mai 2011 in Biel eine Resolution zur Förderung gesunder Ehebeziehungen verabschiedet.
Hochzeit

«Das Befinden von Ehe und Familie beeinflusst das Wohl der Gesellschaft», stellt die Resolution fest. «Wir sind überzeugt, dass dieser kleinsten Zelle der Gemeinschaft eine von Gott gegebene und entscheidende Bedeutung in der Gesellschaft zukommt.» Die Delegierten von SEA∙RES zeigen sich erfreut darüber, dass viele Politikerinnen und Politiker den Wert von Ehe und Familie als Grundpfeiler der Gesellschaft neu entdecken und rufen sie dazu auf, «die Gemeinschaftsform der Ehe und Familie als Grundpfeiler des gemeinschaftlichen Zusammenlebens weiterhin zu schützen und ihr eine positive Entwicklung zu ermöglichen».

1. Der Ehe Vorrang geben

Verschiedene politische Vorstösse zielten darauf hin, die Heiratsstrafe im Steuerrecht, eine kleinere AHV für Ehepaare oder den Verlust bei Rentenansprüchen abzuschaffen. Die Delegierten von SEA∙RES begrüssen dies. Andere Vorstösse zielten in die Richtung, die Ehe zu relativieren. So gebe es Bestrebungen, alternative Paarbeziehungen oder unverheiratete Paare im Erbrecht oder im Adoptionsrecht den Ehepaaren gleichzustellen. «Es ist schwer verständlich, dass der Gesetzgeber diesen Paarbeziehungen mehr Rechte einräumen will, anstatt die Nachteile von Eheschliessungen zu beseitigen», so die Delegierten von SEA∙RES. Sie setzen sich für den Vorrang der Ehe gegenüber anderen Paarbeziehungen ein.

2. Die Kosten scheiternder Ehen erfassen

«Gut funktionierende Ehepaare sind besser gewappnet, den Herausforderungen des sozialen und wirtschaftlichen Alltags zu begegnen, als kriselnde. Als feste Gemeinschaft sind sie bereit, Belastungen eigenverantwortlich zu tragen und effizient zu agieren», schreibt die SEA-RES. Durch das Scheitern von Ehen hingegen entstünden immense gesellschaftliche Kosten. Obwohl der Staat und sein Sozialwesen dadurch massiv belastet werden, scheue er sich, diese Kosten zu erfassen. Die Delegierten der SEA∙RES fordern von der Politik daher eine Kostenerfassung mit dem Ziel, eine wirksame Präventionsstrategie zu entwickeln.

3. Präventiv in gesunde Ehen investieren

«Eheberatung wird oft erst dann gesucht, wenn es schon zu spät ist», bedauern die Delegierten. Der Gang zur Eheberatung oder in einen Kurs zur Ehevorbereitung erspare aber vielen Ehepaaren eine Krise oder Scheidung. Die SEA-RES folgert daraus: «Was die Wirtschaft bereits entdeckt hat, dürfte auch den Staat interessieren: Präventive Investitionen in gesunde Paarbeziehungen zahlen sich wirtschaftlich aus.»

Ein Programm, das Paarbeziehungen präventiv stützt oder mit einem breiten Angebot die Schwelle zur Beratung senkt, würde dem Staat und seinen Sozialversicherungen nicht nur Kosten ersparen, sondern auch viel menschliches Leid verhindern. Bei der Ehevorbereitung, der Paarberatung und der Stärkung von Ehepaaren komme auch den kirchlichen Institutionen eine wichtige Rolle zu. Die Delegierten von SEA∙RES plädieren daher für eine breite und präventive Investition in gesunde Ehen.

«Die Ehe ist kein Auslaufmodell. Die Ehe hat ein grosses Potenzial – auch in der Zukunft» so die Resolution. Es sei im Interesse der Bevölkerung, die wichtige Funktion dieser Institution nicht nur zu erhalten, sondern auch zu fördern. Jede Herabwürdigung sei hier fehl am Platz. Die Delegierten von SEA∙RES unterstützen Politikerinnen und Politiker, welche der Erhaltung von Ehe und Familie einen hohen Stellenwert beimessen.

Zum Thema:
Die Schweizerische Evangelische Allianz

Die Resolution im Wortlaut (PDF)

Datum: 09.05.2011
Autor: Fritz Imhof
Quelle: SEA

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