Der EVP-Generalsekretär Joel Blunier feiert Weihnachten mit Benachteiligten

Joel Blunier

Jesus.ch: Sie sind seit Mai dieses Jahres Generalsekretär der Evangelischen Volkspartei der Schweiz (EVP). Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Beruf? Was fordert Sie heraus?

Joel Blunier: Ich habe Politikwissenschaften studiert und kann jetzt einen Beruf ausüben , der meine Ausbildung und meinen Glauben verbindet. Das betrachte es als Gottes Geschenk. Ganz besonders gefällt mir die Vielfältigkeit dieser Aufgabe. Ausserdem kann ich mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt kommen. Meine grosse Herausforderung sehe ich darin, Christinnen und Christen wieder stärker vor Augen zu führen , wie wichtig ein politisches Engagement ist. "Salz und Licht" zu sein bedeutet eben auch, im politischen Bereich einen Unterschied zu machen. Wir haben es in der Hand, aktiv einen Beitrag zu leisten zu unseren politischen Rahmenbedingungen. Es ist heute wichtiger denn je, dass wir christliche Werte in unsere Gesellschaft einbringen.

Feiert die EVP auch Weihnachten? Oder hat sie sonst Grund zur Freude?

Nein, wir haben keine Weihnachtsfeierlichkeit organisiert. Unsere Mitglieder feiern den Geburtstag von Jesus Christus ganz persönlich. Grund zur Freude haben wir als Partei aber dennoch. Im vergangenen Jahr konnte die EVP einige Wahlerfolge verbuchen, wir konnten einen Mitgliederanstieg verzeichnen und die Gründung mehrerer Ortsparteien feiern. Es zeigt sich, dass eine Politik nach dem Vorbild von Jesus Christus nach wie vor Erfolgspotential hat.

Wie feiern Sie persönlich in diesem Jahr Weihnachten?

Ich werde dieses Jahr den 24. Dezember auf spezielle Art und Weise feiern. Unsere Gemeinde, die Vineyard Aarau, organisiert am Heiligabend ein Offenes Haus für einsame und bedürftige Menschen der Stadt. Gemeinsam werden wir etwas essen und dann eine Weihnachtsfeier durchführen. Während des Tages bieten wir einen kostenlosen Taxidienst an (der Taxiunternehmer der Stadt macht selbst mit!) und laden für den Abend ein. Somit werde ich nicht den "üblichen" Weihnachtsbraten verspeisen, sondern mit denen feiern, die so etwas nur vom Hörensagen kennen.

Was motiviert Sie, auf die gemütlich Stube und das übliche Festessen zu verzichten?

Es bricht mir fast das Herz, wenn ich sehe, dass so viele Menschen in der Weihnachtszeit mehr denn je ihre Einsamkeit zu spüren bekommen. Ich verzichte gerne auf die gemütliche Stube, wenn dafür einige Menschen mehr die wahre Bedeutung von Weihnachten erleben können, dass Jesus Licht in die Dunkelheit bringt.

Was für einen "Weihnachtswunsch" haben Sie für die Schweiz?

Ich wünsche mir eine fürsorgliche, mitfühlende und weniger egoistische Schweiz.

Was wünschen Sie sich von engagierten Christen?

Als Christen sollten wir dem Wort auch Taten folgen lassen. Geistlichkeit ohne praktische Auswirkung ist nicht echt. Deshalb wünsche ich mir Christen, die sich ihren Gaben gemäss ein überzeugtes Engagement leisten, in allen Bereichen der Gesellschaft.

Was würden Sie Jesus zu Weihnachten schenken?

Meine Zeit!

Was denken Sie, was wünschen Sie der neu gewählten Bundesrätin?

Gottes Weisheit und Kraft bei ihren Entscheidungen und der schwierigen Aufgabe, es allen recht machen zu müssen.

Joel Blunier: 28 Jahre, verheiratet mit Andrea, wohnhaft in Suhr AG, von Beruf Lehrer, Studium der Politikwissenschaft in Bern. Seit Mai 2002 als Generalsekretär der Evangelischen Volkspartei der Schweiz (EVP) in Zürich tätig. Mitglied im Leitungsteam der Vineyard Aarau. Geschäftsleitungsmitglied der EVP des Kantons Aargau. Hobbys: Musik machen, Lesen, Sport, Kino, gut essen.


Webseiten:
www.evp-pev.ch
www.vineyardaarau.ch

Datum: 16.12.2002
Autor: Beat Baumann
Quelle: Jesus.ch

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