Der Christustag – Ein Fest und ein Aufruf zum Glauben, zur Verantwortung und zur Diakonie

Das Kreuz in der Mitte: 3000 Fahnen schmücken den Rasen von St. Jakob.
Das Stadion war zu klein: OK-Präsident Paul Beyeler
Max Schläpfer, der Präsident des Christustags-Komitees beim TV-Interview.
Pfr. Dr. Georg Fischer, Präsident des Kirchenrates der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Basel-Stadt.
Karl Albietz, Pastor der Freien Evangelischen Gemeinde in Wetzikon.
Die Fahnen der politischen Gemeinden als Kreuz angeordnet.
Der Evangelische Kirchenbund war durch seinen Leiter Innenbeziehungen Markus Sahli vertreten.
Christustag heisst auch: Trachtenfrau sieht Hiphop.
Gesegnet: Die Fürbitte für die Schweizer Gemeinden hat erst begonnen.
Aufmarsch der ausländischen Fahnenträger
Max Schläpfer
Unser Herr ist ein verzehrendes Feuer... Schön sah es aus, die Security stellte die Initianten jedoch kurzerhand vor's Stadion.
Einmarsch der Basler Fahnenträger.
Fahnen
Einmarsch der Fahnentänzerinnen
Teilnehmer

Der Christustag 2004 in Basel war ein fröhliches Fest evangelischer Christen, das die Besucherinnen und Besucher aber auch ermutigte, Verantwortung für Land und Menschen zu übernehmen.

Der Besucheraufmarsch zum Christustag 04 brachte die Veranstalter in Verlegenheit. Erstmals mussten Angereiste wieder umkehren, weil sie keinen Platz mehr fanden. Und dies, obwohl die Veranstalter neben dem Fussballstadion St. Jakob kurzfristig noch eine 10.000-plätzige Halle auf dem gleichen Gelände angemietet hatten, wo die Reden und Darbietungen auf Grossbildschirm mitverfolgt werden konnten. 40.000 Menschen nahmen so am Christustag teil, ein bunter Querschnitt von Jung und Alt.

Eröffnet wurde der Tag von Christustag 04-Präsident Max Schläpfer: "Die Botschaft des Christustages an jeden, der daran teilnimmt und an die ganze Bevölkerung unseres Landes lautet: ‚Es gibt keine andere Botschaft als die Botschaft des Evangeliums von Jesus Christus, durch die Menschen jeden Alters und aus jeder Kultur so tief greifend verändert werden. Durch diese Botschaft können Menschen zu Gott finden, die Kraft der Auferstehung mitten im Alltag erfahren und erfüllt werden von der Liebe Gottes'", so der Präsident des vorbereitenden Komitees.

Georg Vischer, Kirchenratspräsident des gastgebenden Stadtkantons Basel, nahm die Botschaft des Christustag-Lieds "Gänd das Liecht wiiter" auf und sagte: "Ihr seid das Licht der Welt … nicht: ihr sollt es sein". Wer das Wort von Jesus Christus höre, habe das Evangelium und das Licht Jesu im Herzen. Das Wort Christi lasse uns die Welt in einem neuen Licht erscheinen. Gemeinsam wurde dann das von Markus Hottiger geschriebene und komponierte Lied unter der Leitung von Adonia-Chören gesungen.

Der Hauptreferent des Tages, Karl Albietz, vermittelte eine ernüchternde Analyse der aktuellen geistlichen Situation: Die Schweiz befinde sich in einem "geistlichen Koma". "Eine Generation, die das Wort Gottes nicht mehr ernst nimmt", habe viele Menschen verunsichert. Die Schweizer Christen und Gemeinden müssten sich neu aufs Wesentliche konzentrieren, statt über Unwesentliches zu streiten. Der Christustag 04 stelle ein mutiges Zeichen für einen Neuanfang dar. Er sei eine Chance, dass Christen wieder zu Trendsettern würden, "die man ernst nimmt und mit denen man gerne zusammenarbeitet". Der Heilige Geist vermittle die Kraft, notfalls auch gegen die Mächtigen des Landes anzutreten: "Gott hat mit uns noch etwas vor!" Karl Albietz war schon an der Vorbereitung der Christustage in den 80-er Jahren beteiligt.

Mit einem eindrücklichen Ritual bezeugte der Christustag sodann die Verantwortung der Christen für Land und Bevölkerung. Fahnenträger trugen die Flaggen der 2787 Städte und Gemeinden aufs Spielfeld des St. Jakobsstadions, wo sie rund um ein grosses Kreuz Aufstellung nahmen. Ein Segen für die Fahnenträger und die von ihnen vertretenen Gemeinden schloss sich an. Ein weiterer Höhepunkt folgte: 117 Nationalfahnen wurden jetzt aufs Spielfeld getragen und mitten im kreuzförmigen Innenraum aufgestellt. Darauf wurde um den Segen und das Wohl der ausländischen Menschen in unserem Land gebetet. Die Botschaft dieser Zeichenhandlung: Christen schliessen auch die Menschen aus andern Nationen in ihre Fürbitte und Fürsorge ein. Für den Rest des Tages bildeten die Fahnen auf dem Rasen eine unübersehbare Erinnerung an diese Botschaft.

Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Vorstellung von diakonischen Werken in der Schweiz, angefangen mit den in Basel domizilierten "Weizenkorn"-Werkstätten und der "Job Factory", mit denen Christen anerkannterweise soziale Verantwortung wahrnehmen. Der Überschuss der Christustag-Kollekte soll denn auch solchen Werken zukommen, deren Bedeutung in unserer Zeit ständig zunimmt.

Lesen Sie auch Teil 2 (Nachmittag):
Christustag 2004: Grandioses Fest evangelischer Gemeinschaft

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Datum: 14.06.2004
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet.ch

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