Eindrücke vom Christustag 2010

Die Gemeinschaft geniessen

Jeder der gegen 30‘000 Besucher nahm ganz persönliche Eindrücke vom Christustag mit. Einer von ihnen, der 20-jährige blinde Samuel Kosewähr, hat für Livenet seine Erfahrungen festgehalten:
«Der Herr versorgt»: Eindrücke vom Fest in Bern.
Christustag
Christustag
Christustag

Eine herrliche Atmosphäre begrüsste mich, als ich diesen Sonntagmorgen am Bahnhof Wankdorf ankam. Trotz der frühen Stunde und des konstanten Nieselregens waren wortwörtlich tausende Menschen auf dem Weg zum Christustag im Stade de Suisse, und das in Hochstimmung.

Von überall her kamen Grüsse, Menschen plauderten und lachten, und hie und da liessen ein paar Leute eine Welle hochgehen. Selbst die Helfer waren emotional irgendwo zwischen gut aufgelegt und enthusiastisch angesiedelt, obwohl es nicht leicht gewesen sein musste, diese Menschenfluten zu lenken.

Das Stadion selbst füllte und füllte sich. Als ich dort in meiner Reihe sass, begriff ich erstmals wirklich, wie viel 25.000 Menschen eigentlich sind.

Schliesslich war es dann soweit, der Christustag hatte offiziell begonnen. Anbetung in verschiedenen Musikstils, Beiträge der unterschiedlichsten Charaktere, künstlerische Darbietungen und Abschnitte, in denen sich das Publikum interaktiv beteiligen konnte, sie alle hielten das Tempo hoch, aber erträglich. Die paar Missverständnisse und technischen Pannen, von denen scheinbar selbst christliche Anlässe noch immer nicht verschont bleiben, taten der guten Stimmung auch keinen Abbruch.

Das Wetter blieb den ganzen Tag über wechselhaft. Gott zeigte allerdings auch hier, dass er «Dominus Providebit» ist - der Herr, der versorgen wird. Als es unten auf dem Feld darum ging, mit über den Köpfen gehaltenen roten und weissen Blättern eine Schweizerfahne zu bilden, aus der dann ein richtiges Jesuskreuz wurde, brannte die Sonne vom Himmel hinunter, während nicht viel später schon wieder Wolken aufzogen und ein kalter Wind schliesslich weiteren Regen mit sich brachte.

Ein bisschen schade fand ich, dass die Veranstaltung unter dem Strich von Beiträgen doch eher überladen war. Gegen Ende zu war ich so sehr davon gesättigt, dass die meisten Worte nur noch wirkungslos an mir abperlten. Zudem hatten die Redner in so viele Richtungen Dinge angestossen, dass ich mich plötzlich fragte, was nun eigentlich genau die Quintessenz des Tages sein sollte.

Schliesslich kam ich zum Schluss, dass ich das Ganze am besten zuerst einmal bei Jesus deponieren sollte. Im Gebet kann ich darauf vertrauen, dass er zur rechten Zeit das für mich Wichtige aus dem Wulst der Eindrücke hervorheben und seine Absichten damit erfüllen wird.

Bis dahin darf ich einfach die Erinnerung an die wunderbare Gemeinschaft geniessen, die ich mit so vielen seiner Nachfolger geteilt habe.

Zum Thema:
Vertrauen und Engagement: Fröhlicher Christustag in Bern

Datum: 14.06.2010
Quelle: Livenet.ch

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