Comeback fürs Christentum

Muslimische Konvertiten revitalisieren Europas Christenheit

Eine wachsende Zahl Muslime, darunter viele Flüchtlinge aus Afghanistan, Irak und Syrien, finden in Europa zu Christus. Laut Experten schliessen sie sich in der Folge unterschiedlichen Denominationen an. US-Professor Matthew Kaemingk hat herausgefunden: «Gemeinden, welche diesen Muslimen echte Gastfreundlichkeit bieten, erleben überraschende Resultate.»
Flüchtlinge
Matthew Kaemingk
Viele Flüchtlinge aus Afghanistan, Irak und Syrien finden in Europa zu Christus. (Symbolbild)

«Europäische Kirchen taten sich in den letzten Jahrzehnten schwer damit, das Evangelium in einem säkularen Europa weiterzugeben», beobachtet Matthew Kaemingk, Professor am «Fuller Theological Seminary» in Seattle, gegenüber «Fox News». Gleichzeitig stelle sich mittlerweile heraus, «dass muslimische Einwanderer wesentlich offener für die christliche Botschaft sind.»

Seine Recherchen fasste Kaemingk in einem Buch zusammen («Christian Hospitality and Muslim Immigration in an Age of Fear», also «Christliche Gastlichkeit und muslimische Einwanderung in einer Zeit der Angst»). Demnach verspüren Europäer selten das Bedürfnis nach Heilung und Erlösung, welche christliche Kirchen anbieten. «Europäer sind vermögend, bequem, gesund und kräftig. Sie glauben nicht, dass sie Gott brauchen.»

«Überraschende Resultate»

Anders muslimische Einanderer. Sie sind laut Matthew Kaemingk tief spirituell und verlassen ihre frühere Religion aus unterschiedlichen Gründen. 

Andere aber hätten schon früher Interesse am christlichen Glaube gehabt, doch weil sie noch im Nahen Osten lebten, konnten sie sich nicht näher damit beschäftigen, weil sie und ihre Familien dadurch zur Zielscheibe geworden wären.

Viele der Einwanderer erlebten Armut, Ausschluss, Diskriminierung und Vertreibung, so Kaemingk. «Ihr Gefühl für Heimatlosigkeit ist nicht nur auf geografischer, sondern auch auf geistlicher Ebene. Gemeinden, welche diesen Muslimen echte Gastfreundlichkeit bieten, erleben überraschende Resultate.»

«Warum nicht Christ werden?»

Deutschland hat 2016 rund 900'000 Asylsuchende aufgenommen, die Mehrheit aus Syrien, Irak und Afghanistan. Gemeinden in Berlin und Hamburg haben so viele Menschen getauft, dass sie dazu ein öffentliches Schwimmbad benötigten.

Deshalb sei sogar ein Handbuch zum Taufen von Konvertiten verfasst worden, berichtete die Zeitung «The Independent». Im Handbuch sei festgehalten, dass diese eine Herausforderung sei, nicht einzig für die Asylsuchenden, sondern auch für die Pastoren und Gemeinden – betreffend Jüngerschaft, Sensibilität und Verantwortung.

Manche Muslime würden sich in Europa frei fühlen, Menschen aus christlichen Gemeinden treffen und so zum Schluss kommen: «Mir geht es hier gut, warum sollte ich nicht Christ werden?»

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Datum: 04.04.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Gospel Herald / Fox News

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