«Gerechte unter den Völkern»

Evangelische Widerstandskämpferin geehrt

Elisabeth Schmitz begab sich in Lebensgefahr, um jüdischen Menschen während des Holocaust zu helfen. Nun wurde die mutige Christin von der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem geehrt.
Holocaust-Gedenkstätte «Yad Vashem» in Jerusalem
Allee der Gerechten unter den Völkern

Kürzlich wurde die Christin und Lehrerin Elisabeth Schmitz (1893-1977) für ihren Dienst am jüdischen Volk als «Gerechte unter den Völkern» geehrt. Die evangelische Widerstandskämpferin schrieb bereits 1935 in der Schrift «Zur Lage der deutschen Nichtarier» über die Not der Juden und die Unterdrückung, die durch Ämter erfolgte und Nachbarn, Kollegen, Geschäftspartner oder Lehrer.

Sie appellierte an die evangelische Kirche, diese müsse für die Juden einstehen. Sie ging mit einem mutigen Beispiel voran und versteckte in ihrer eigenen Wohnung mehreren verfolgte Jüdinnen und Juden. Schmitz gehörte der Bekennenden Kirche an, die sich gegen eine Gleichschaltung mit dem Nationalsozialismus stellte. Schmitz starb am 10. September 1977 mit 84 Jahren.

«Gerechte unter den Völkern» ist ein Titel, der in Israel an Menschen verliehen wird, die während der Nazizeit ihr Leben einsetzten, um Juden vor dem Holocaust zu retten. Für jeden Retter wird in der «Allee der Gerechten unter den Völkern» ein Baum gepflanzt und so säumen zahlreiche Bäume den Eingang zur «Yad Vashem»-Gedenkstätte. Zu den von «Yad Vashem» geehrten gehören unter anderem 6‘195 Polen, 476 Deutsche, 88 Österreicher und 45 Schweizer.

Datum: 28.11.2011
Quelle: Jesus.ch

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