Männer und Frauen werden mit der Kampagne "Stoppt Gewalt gegen Frauen" aufgerufen, alles ihnen Mögliche gegen solche Menschenrechtsverletzungen zu unternehmen. In Kriegs- wie in Friedenszeiten würden Frauen nach wie vor millionenfach angegriffen, bloss weil sie Frauen seien: durch Schläge, Vergewaltigung, Verstümmelung oder Mord. Manchen Frauen werde sogar durch Abtreibung oder Kindsmord das Recht zu existieren abgesprochen. ai äusserte sich aus Anlass des Internationalen Frauentags am Montag. Die auf zwei Jahre angelegte Kampagne mit Briefaktionen und Kurzfilmen zielt unter anderem auf eine bessere Kooperation von Frauenrechtsorganisationen weltweit. Auch Männer sollten mobilisiert werden, da ihnen eine "Schlüsselrolle" bei der Beendigung von Gewalt gegen Frauen zufalle. In einem in fünf Sprachen übersetzten Bericht, der in 140 Staaten verteilt werden soll, werden zahlreiche Schicksale weiblicher Gewaltopfer geschildert. Genannt werden etwa Frauen, die im Mittleren Osten aus Gründen der "Ehre der Familie" getötet werden, weibliche Kindersoldaten, die "routinemässig" von den eigenen Truppen vergewaltigt werden, Opfer von Genitalverstümmelung aus Westafrika, von Frauenhandel in Osteuropa oder von Zwangssterilisierungen in der Slowakei. Die Kampagne von Amnesty International im Netz:Briefaktionen und Kurzfilme
web.amnesty.org/actforwomen/index-eng
Datum: 09.03.2004
Quelle: Kipa