Brückenschlag in Israel - Vorträge von David Boyd

Das Leben in Israel ist geprägt vom Konflikt mit den Palästinensern; dieser wirkt sich auf das gesamte Leben aus. Die al-Aqsa-Intifada hat Israels Wirtschaft schwer getroffen. Das Leiden der Hinterbliebenen der Selbstmord-Anschläge, die Schmerzen der vielen hundert Verletzten und die Angst vor neuen Blutbädern drücken auf die Stimmung im Land.

Was mit Beton und Raketen nicht zu lösen ist

Alle Bemühungen um eine friedliche Beilegung des Konflikts sind gescheitert. Auch der Bau des ‚Sicherheitszauns’ wird in Israel sehr kontrovers diskutiert. Der Staat der Juden hat es mit einer schneller wachsenden arabischen Bevölkerung in seinen Grenzen und in den Palästinensergebieten zu tun – ein Problem, das mit Beton und militärischer Stärke nicht zu lösen ist.

Mit dem Passion-Film von Mel Gibson kommt zudem die uralte Kluft zwischen den Juden und den Grosskirchen wieder ans Licht. Von den Wurzeln ihres Glaubens her stehen Christen in einer besonderen Beziehung zum jüdischen Volk. Jesus von Nazareth war ein Jude, seine Freunde, die Apostel, ebenfalls.

Wie umgehen mit der Geschichte?

Nachdem sie Macht gewonnen hatten, haben Führer der christlichen Kirchen die Verachtung, Ausgrenzung, Verfolgung und Beraubung von Juden jahrhundertelang gebilligt und zum Teil selbst betrieben. Dabei wurde entgegen den biblischen Aussagen behauptet, die Juden seien verflucht und die Kirche habe das jüdische Volk als von Gott erwähltes Bundesvolk ersetzt.

Die Grausamkeiten der Jahrhunderte, bis hin zur Shoa unter Hitler, machen es für die meisten Juden immer noch schwer, die Botschaft von Jesus, die am Anfang stand, für sich zu hören.

Brückenschlag

Umso spannungsvoller ist der Brückenschlag in der messianischen Bewegung in Israel: Einige tausend Juden im Land bekennen Jesus als den Messias ihres Volks und werben unter ihren Landsleuten für ein unvoreingenommenes, neues Hören auf die Botschaft des Mannes aus Nazareth.

Das ‚Israel College of the Bible’ (ICB) in Jerusalem ist wohl das wichtigste Forum für die messianischen Juden. Dazu kommen die Ausländer: Neben 66 Einheimischen (hebräischer, russischer und äthiopischer Sprache!) belegen derzeit 42 Studenten aus aller Welt die Kurse an der Schule, die früher ‚King of Kings College’ hiess. Im Sommer bietet das ICB für Christen verschiedene Kurse zu biblischen Themen, Archäologie und Geografie an.

Mitten drin

Das College hat Fernkurse und verschiedene Ableger im Land und ist als theologische Ausbildungsstätte von den meisten messianischen Gemeinden und Gruppen anerkannt. Aufgrund von Umfragen unter messianischen Leitern hat das ICB beschlossen, zu ihrer Weiterbildung ein Institut für messianische Seelsorge und eines für Leiterschaft einzurichten.

Der gebürtige Kanadier David Boyd leitet das College seit vier Jahren. Er lebt mit seiner Familie in Jerusalem und kennt die Probleme des israelischen Alltags aus eigener Erfahrung.

Boyd hält sich auf Einladung der ‚Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel’ (amzi) nächste Woche in der Schweiz und in Deutschland auf. In seinen Vorträgen thematisiert der Theologe, der Deutsch spricht, auch die Verantwortung der Christen gegenüber dem jüdischen Volk und dem Staat Israel.

Vorträge in der Schweiz

Sonntag, 7. März, 9.30
Stäfa, Chrischona Gemeinde, Gottesdienst (01 796 38 14)
Sonntag, 7. März, 18.00
Hallwil, Jugendgottesdienst JMS Seetal, Turnhalle
Montag, 8. März, 19.30
Bettingen St. Chrischona, Haus zu den Bergen
Dienstag, 9. März, 14.00
Ziefen, Chrischonagemeinde, Seniorentreffen (061 933 06 06)

Vorträge in Deutschland

Mittwoch 10. März, 20.00
69502 Hemsbach, Evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Baptistengemeinde) (06201-73684)
Donnerstag 11. März, 19.30
31683 Obernkirchen, Evangelische Kirchgemeinde Vehlen (0172-8378153)
Samstag, 13. März, 20.00
79110 Freiburg, Christengemeinde, Ziegelhofstr. 200 (0761 4097841)
Sonntag, 14. März, 10.00 und 13.30
55116 Mainz, Stadtmission, Am Kronberger Hof 4 (06131/22 35 11)

Livenet wird ein ausführliches Interview mit David Boyd veröffentlichen.